Für OLT-Werft in Saarbrücken wird die Zeit knapp

Saarbrücken · Es ist Eile geboten im Fall der OLT-Werft am Saarbrücker Flughafen. Denn die Flugzeugwartung „lässt sich nicht mehr allzu lange weiterbetreiben“, sagt Philipp Meyer, Sprecher des Insolvenzverwalters Markus Plathner von der Frankfurter Kanzlei Brinkmann & Partner.

Denn an langfristige größere Aufträge komme das Unternehmen nicht heran, solange das Überleben nicht gesichert sei. Doch Meyer sieht trotz des Zeitdrucks gute Chancen für die Rettung der noch 49 Arbeitsplätze. "Ich hoffe, in diesem Monat zu einem Ende zu kommen", das heißt, zu einem Abschluss mit dem Kaufinteressenten. Im April hatte die Werft noch rund 80 Beschäftigte.

Im Januar hatte die Fluggesellschaft OLT Express, die auch die Werft betrieb, Insolvenz angemeldet. Der Flugbetrieb ist seitdem eingestellt. Auf dem Saarbrücker Flughafen stehen aber immer noch die Maschinen der Airline, sechs Fokker 100, die laut Meyer jetzt zwei Leasing-Unternehmen gehören. Die Flugzeuge stehen zum Verkauf. Offenbar ist es aber nicht leicht, Abnehmer zu finden. Der Flugzeugtyp sei in Europa kaum mehr nachgefragt, sagt Meyer. Vor knapp einem Jahr hatte die Bremer Fluggesellschaft OLT Express ein großes Engagement in Saarbrücken angekündigt. Ab Oktober startete das Unternehmen in Saarbrücken mit Flügen nach München, Wien, Hamburg und London. OLT Express Germany beschäftigte zu der Zeit rund 500 Mitarbeiter. Bereits wenige Monate später war das Unternehmen pleite.

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