Für mehr Zustimmung zur sozialen Marktwirtschaft
Saarbrücken. Die aktuelle "Krise schadet dem Ansehen der sozialen Marktwirtschaft". Nicht mal ein Drittel der Deutschen hält sie nach einer Allensbach-Umfrage für "eine gute Wirtschaftsordnung"
Saarbrücken. Die aktuelle "Krise schadet dem Ansehen der sozialen Marktwirtschaft". Nicht mal ein Drittel der Deutschen hält sie nach einer Allensbach-Umfrage für "eine gute Wirtschaftsordnung". So formulierte Eberhard von Koerber, Mitbegründer des Wittenberg-Zentrums für Ethik, am Mittwochabend den Ausgangspunkt der Diskussion anlässlich des Saarländischen Unternehmertags im Saarbrücker Schloss. Das Thema der Gesprächsrunde, die vom Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung, Peter Stefan Herbst, moderiert wurde, hatte damit aktuellen, programmatischen Charakter: "60 Jahre soziale Marktwirtschaft - Akzeptanz und Vertrauen stärken". Die drei Podiumsgäste, neben von Koerber Professor Wolfgang Ockenfels, der an der Universität Trier Christliche Sozialwissenschaften lehrt, sowie Dieter Hundt, Präsident des Bundesverbands der deutschen Arbeitgeberverbände, - alle drei stellten auf je eigene Weise soziale Gerechtigkeit und Verantwortung, Maßhalten und Werteorientierung als wesentliche Elemente der sozialen Marktwirtschaft heraus. So verwies Hundt auf "die zwei Millionen Unternehmensverantwortliche in Deutschland, die den moralischen Ansprüchen genügen", die in der Öffentlichkeit aber kaum wahrgenommen würden. Im Gegensatz zu gierigen Finanzjongleuren und maßlosen Managern, "die sich sozial provokativ" verhalten, wie es von Koerber formulierte. Auf die soziale Marktwirtschaft ließ keiner etwas kommen, denn sie verbindet "größtmöglichen wirtschaftlichen Erfolg" mit "bestmöglicher soziale Absicherung", sagte Hundt. mzt