Leserbrief Fremdenfeindlichkeit Drei Anekdoten: Hilfe von Fremden

Fremdenfeindlichkeit, verschiedene SZ-Ausgaben

Zum Thema Fremdenfeindlichkeit: Hier fallen mir immer drei verschiedene Sachen ein: Ein Kraftfahrer aus dem saarländischen Hochwald hat für mich öfter bei seinen Rückfahrten aus dem Ruhrpott sperrige Möbelstücke mitgebracht. Ich wollte ihm einen Extrabetrag, falls er sich einen Helfer suchen muss. Seine Antwort: „Wenn ich einen Anpacker brauche, gehe ich in einen Dönerladen oder eine Pizzeria und trage mein Anliegen vor. Die helfen mir immer. Geld nehmen die nicht. Sie haben mich gefragt, ich habe ihnen geholfen und fertig.“ So viel auch zum Thema NSU-Prozess! Es kommt schon mal vor, dass der Sänger Peter Maffay als „kleiner Rumäne“ bezeichnet wird. Zur Erklärung an die Dumpfbacken: Peter Maffay ist ein Siebenbürger Sachse mit saarländischen Wurzeln (Feltes/Kuhn). Im Ersten Weltkrieg hat ein hoher Beamter der Stadt Köln (Konrad Adenauer) einen Liefervertrag mit Siebenbürger Landwirten (darunter auch Großvater Johann Feltes) abgeschlossen. Mit ihrer prompten Lieferung haben sie den schlimmsten Hunger in der Stadt Köln gelindert. Mein Kontaktmann bei den Afrikamissionaren, der gelernte Maurer Bruder Lösch aus Michelbach, hat sich die Aufgabe gestellt: Schulen, Handwerkerausbildung, Brunnenbohren. Er sagte mir: „Wenn meine Freunde in Sambia die Möglichkeit haben, einen Brunnen von Hand auszuheben, legen die ein Tempo vor, das würde ein normaler Europäer nicht überstehen!“

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