Freigabe verlagert lediglich Probleme

RauschmittelFreigabe verlagert lediglich Probleme Zum Artikel "Grüne Jugend für Grundeinkommen und Freigabe von Cannabis" (SZ vom 27

Rauschmittel

Freigabe verlagert lediglich Probleme

Zum Artikel "Grüne Jugend für Grundeinkommen und Freigabe von Cannabis" (SZ vom 27. Juni)

Wenn ich mir vorstelle, dass vierzehnjährige Jugendliche, die heute illegal mit Wodka und Zigaretten im Rucksack unterwegs sind, genauso leicht an Cannabis herankommen sollen, dann frage ich mich, ob nicht der Schutz von Kindern und Jugendlichen absoluten Vorrang haben muss. Zugekiffte Erwachsene entsprechen überdies auch kaum meiner Vorstellung von einer hoch entwickelten Gesellschaft. Eine Legalisierung über die medizinische Anwendung hinaus wird die gesellschaftlichen Probleme mit Cannabis kaum verringern, sondern allenfalls verlagern. Vielleicht sollten wir einfach den klaren Kopf als Ziel des modernen Wohlbefindens definieren und propagieren.

Mario Natale, Saarlouis

Organspenden

Niedrigere Beiträge können Anreiz sein

Zum Artikel "Gesundheitsminister einigen sich auf Regelung zur Organspende" (SZ vom 1. Juli)

Für eine Organspende, von derer Notwendigkeit auch ich überzeugt bin, will man mit Pflichtbefragungen potenzielle Organspender unter Druck setzen. Eine unbürokratische Freiwilligkeit zieht man wohl nicht in Betracht oder hält sie für nicht möglich. Durch einen kleinen Anreiz erreicht man in kürzester Zeit 90 Prozent Zustimmung: Es erfolgt ein Vermerk in der Krankenversicherungskarte. Kein zusätzlicher Aufwand wie Spenderausweis ist erforderlich. Die Kosten sollen die Krankenkassen als Nutznießer tragen. Als Anreiz stelle ich mir ein Statussymbol ("Goldene Versicherungskarte") und/oder einen finanziellen Bonus (ein Prozent Rabatt auf den Beitrag) vor.

Gustav Dzewior, Neunkirchen

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