Kleinblittersdorf Freibad: Der größte Brocken kommt noch

Kleinblittersdorf · 140 000 Euro hat die Gemeinde Kleinblittersdorf 2016 in das Freibad investiert, weitere Arbeiten stehen noch an.

Die Umkleidekabinen und der Sprungturm sind saniert. Der gesamte Beckenrand ist erneuert, und das Drumherum mit gepflegter Wiese, vielen Sträuchern und hübschen Blumen sieht ebenfalls gut aus. Das Freibad in Kleinblittersdorf ist wieder auf Vordermann gebracht worden. Im Juni 2015 musste das Freibad erstmals für einige Tage geschlossen werden, da sich Teile des maroden Beckenrands gelöst hatten. Vorfälle dieser Art zogen sich durch den gesamten Sommer 2015, sodass der Gemeinderat in Kleinblittersdorf vor der Entscheidung stand, das Bad zu sanieren oder zu schließen. Gleichzeitig wurde der Förderverein Kleinblittersdorfer Bäder immer aktiver. Der hatte sich bereits im Jahr 2012 gegründet, um das Hallenbad zu retten. Das wurde dennoch geschlossen.

Beim Freibad sollte das nicht passieren. „Für mich zählt das Kleinblittersdorfer Freibad zu den schönsten im Saarland. Es liegt toll und ist sehr familiär. Unser Ziel 2015 war, das Bad zu erhalten. Unsere Mitgliederzahl stieg in kürzester Zeit von 20 auf 80“, erzählt Ulrike Niederländer, die Vorsitzende des Fördervereins. Mit 30 Leuten marschierte der Förderverein zu den Sitzungen des Orts- und Gemeinderates. Die Politiker entschieden sich für eine langfristige Sanierung.

Im vergangenen Jahr musste das Bad wegen der aufwändigen Arbeiten dennoch geschlossen bleiben. „Wir haben im vergangenen Jahr 140 000 Euro in Sanierungen und Reparaturen investiert. Wir waren uns alle einig, dass das Bad erhalten werden muss“, sagt Bürgermeister Stephan Strichertz. In den kommenden Jahren folgen weitere Investitionen. „Der größte Brocken wird die neue Filteranlage sein. Diese wird etwa 500 000 Euro kosten. Die alte Anlage ist nicht mehr zeitgemäß. Vielleicht gelingt es uns, eine neue Anlage anzuschaffen, die gleichzeitig auch das Wasser erwärmen kann – für die noch nicht so warme Jahreszeit“, berichtet der Bürgermeister. Während Fachfirmen sich um die Sanierung kümmerten, waren auch die Mitglieder des Fördervereins im Freibad aktiv. Hecken schneiden, Rasen mähen und pflegen, Blumen pflanzen, Bänke aufstellen. „Unsere Mitglieder haben sich wirklich ins Zeug gelegt. Man hat richtig gemerkt, wie ihnen ihr Bad am Herzen liegt“, sagt Ulrike Niederländer. Am Montag, 1. Mai, wird das Bad offiziell für die Freiluftsaison wieder geöffnet (Öffnungszeiten: 9 bis 20 Uhr). Doch bereits am Sonntag, 9. April, wird das Freibad zum Treffpunkt für Kinder und Familien. Der Förderverein lädt ab 14.30 Uhr zur Ostereiersuche ein. 50 Kinder haben sich bereits angemeldet. „Es soll ein Fest für die ganze Familie werden. Wir verkaufen Rostwürste für einen Euro, und der Erlös kommt dem Bad zugute“, sagt die Vorsitzende des Fördervereins. Ein Sommerfest und mehrere kleine Veranstaltungen soll es in diesem Jahr ebenfalls im Freibad geben.

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