Französischer Skandalhändler Kerviel gibt Vorgesetzten die Schuld

Paris. Der französische Skandalhändler Jérôme Kerviel macht auch vor Gericht seine früheren Vorgesetzten für den Milliardenschaden der Société Générale mitverantwortlich. "Die täglichen Ermutigungen meiner Vorgesetzten haben mich nicht gebremst", sagte Kerviel gestern zu Beginn des Verfahrens in Paris

Paris. Der französische Skandalhändler Jérôme Kerviel macht auch vor Gericht seine früheren Vorgesetzten für den Milliardenschaden der Société Générale mitverantwortlich. "Die täglichen Ermutigungen meiner Vorgesetzten haben mich nicht gebremst", sagte Kerviel gestern zu Beginn des Verfahrens in Paris. Der ehemalige Trader muss sich verantworten, weil er der Großbank einen Schaden von 4,9 Milliarden Euro zugefügt haben soll. Kerviel sagte zum Prozessauftakt, er habe sich von den Äußerungen seiner Chefs "eher ermutigt" gefühlt, ohne näher auf diese angeblichen Ermutigungen einzugehen. Der 33-Jährige ist wegen Vertrauensbruchs, Fälschung und unberechtigten Eindringens in das Computersystem der Société Générale angeklagt. Die französische Großbank macht den früheren Händler für den Milliardenverlust verantwortlich, der im Januar 2008 durch seine waghalsigen Spekulationsgeschäfte entstanden war. afp

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