Kolumne Unsere Woche „Franz“ muss gleich überzeugen

Schlicht „Franz“ heißt das neue Fest in Blieskatel. Ob es das legendäre Altstadfest ersetzen kann, steht in den Sternen. Die Veranstalter geben sich optimistsich, wie die Blieskaster Beigeordnete Brigtte Adanek-Rinderle von den Grünen froh verkündet.

Kolumne Unsere Woche: „Franz“ muss gleich überzeugen
Foto: SZ/Robby Lorenz

Franz“ — was soll das denn? Mit diesem schlichten Namen wird in Blieskastel Anfang August dieses Jahres eine neues Fest gefeiert. Es soll das Altstadtfest ersetzen. Der Blieskasteler Stadtrat hatte beschlossen, dass der Finanzierungszuschuss für das Altstadtfest ab diesem Jahr gestrichen wird. Jetzt wird es von „Franz“ ersetzt. Bunt und vielfältig soll das Fest werden.

Den Namen „Franz – das Straßenfestival“ hat man gewählt, um an den Gatten Franz Carl der Gräfin Marianne Von der Leyen, die das Stadtbild maßgeblich geprägt hat, zu erinnern. Beim letzten Altstadtfest im vergangenen Jahr hatte allerdings doch auch schon ein bisschen Wehmut mitgeklungen, aber die Bürgermeisterin und ihr Stab waren zudem wohl zu der Erkenntnis gekommen, dass solche Feste überholt sind und nicht mehr so richtig in die Zeit passen, wie die Verwaltungschefin im Juni 2017 feststellte.

Es seien inzwischen andere Feste gefragt. Sie nannte das Klosterfest, welches das Interesse der Gäste mehr anspreche. Die städtische Beigeordnete Brigitte Adamek-Rinderle war die Namensgeberin für „Franz“. Man habe lange über „Franz“ gebrütet und dann „ein wunderbares, buntes, lebendiges Konzept erstellt“, so das Stadtratsmitglied der Grünen. Vielfältig und mit vielen Akteuren aus allen Bereichen soll es werden.

Klasse statt Masse lautet das Motto im kulinarischen Bereich. Regionale, saisonale und internationale Vielfalt soll widergespiegelt werden. Produkte aus dem Biosphärenreservat Bliesgau sind besonders erwünscht. Auch die Blieskasteler Merkmale sollen mit Leben und Inhalt gefüllt werden: Biosphäre, Città Slow, Faire Stadt.

Laut Stadtverwaltung hatte eine „kleine Kreativgruppe“ gemeinsam mit dem Fachbereich „Schule, Kultur und Jugend“ und der Beigeordneten Adamek-Rinderle an einer Neuausrichtung gefeilt. Ob „Franz“ in die Fußstapfen des legendären Altstadtfestes treten kann? Schwer wird es, denn das traditionsreiche Stadtfest lockte jährlich die Massen in die Barockstadt. Und nicht alle hatten das Ende des etablierten Festes begrüßt, denn es gab auch bei vielen Gästen durchaus Unmut über das Aus. Selten war dort schon am ersten Abend so viel los wie im vergangenen Jahr. „Franz“ muss von Anfang überzeugen, um das Altstadtfest zu ersetzen.

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