Gedenkveranstaltung für NS-Opfer Stolpersteine erinnern an tragisches Schicksal von Schmelzer Familien
Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung wurden in der Gemeinde Schmelz vier neue Stolpersteine eingeweiht, die an das Schicksal mehrerer Opfer des nationalsozialistischen Regimes erinnern sollen.
Initiiert wurde die Veranstaltung von der Gemeinde und der Gemeinschaftsschule „Kettelerschule“ in Kooperation mit dem Adolf-Bender-Zentrum.
Die Verlegung der Stolpersteine sollte eigentlich bereits im Jahr 2020 erfolgen, musste wegen der Corona-Pandemie aber mehrmals verschoben werden.
Mit diesen drei Stolpersteinen wird seit kurzem auf das Schicksal der jüdischen Familie Liffmann aufmerksam gemacht. Die Eheleute Rosa und Alfred Liffmann wurden 1942 durch die Nationalsozialisten getrennt voneinander deportiert. Während Alfred Liffmann im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde, bleibt das genauere Schicksal von Ehefrau Rosa bislang unbekannt. Die gemeinsame Tochter überlebte in Holland im Untergrund.
Ein weiterer Stolperstein erinnert an das Schicksal von Peter Geier. Dieser hatte im Ersten Weltkrieg als Soldat gekämpft und wurde später Opfer des sogenannten Euthanasieprogrammes der Nazis. Geiers Nachfahren leben noch heute in der Gemeinde Schmelz.
An der Gedenkveranstaltung nahmen neben Vertretern der Gemeinde, des Adolf-Bender-Zentrums und der jüdischen Gemeinde auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Kettelerschule teil, die über ein Jahr lang zu dem Schicksal der Opfer recherchiert haben.
Schmelz Bürgermeister Wolfram Lang würdigte während der Gedenkveranstaltung das Engagement der jungen Menschen und erklärte: „Wenn Namen nicht vergessen werden, werden auch diese Verbrechen nicht vergessen.“

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