Bildergalerie Der Wald – Ort für Käfer, Klima und Konsum
Waldbürgerinitiativen kritisieren in saarländischen Wäldern zu viel Holzeinschlag aus wirtschaftlichem Interesse.
Der Wald ist von vielen Faktoren bedroht. Nach dem saarländischen Waldzustandsbericht von 2020 weisen 41 Prozent der Bäume deutliche Schäden auf. Betroffen sind vor allem Fichten, die vermehrt von Borkenkäfern befallen werden.
Waldschäden entstehen auch durch Luftverschmutzung.
Vom Borkenkäfer oder mit anderen Krankheiten befallene Bäume müssen gefällt werden, um die Schädlingsverbreitung zu verhindern, heißt es bei den Kommunen, denen etwa ein Drittel der saarländischen Wälder gehört.
Das Überangebot auf dem Markt von Holz, das von Borkenkäfern befallen ist, hat zu seinem massiven Preisverfall bei Fichten geführt. Bei den Kommunen hat das Defizite in den Haushalten zur Folge. Deshalb werde aber nicht mehr Holz eingeschlagen, heißt es dort.
Die Waldbürgerinitiatven befürchten dagegen, dass in den Wäldern inzwischen verstärkt alte Laubbäume für den Export gefällt werden, um dadurch die Einnahmeverluste bei Nadelbäumen zu kompensieren.
Der Saarforst-Landesbetrieb betont, dass man deutlich weniger Bäume fälle, als natürlich nachwachsen oder frisch aufgeforstet werden.
Auch würden im staatlichen Saarforst nur noch zu etwa 20 Prozent schwere Erntemaschinen eingesetzt.
Fazit: Der Wald ist ein Ort für Käfer, Klima und Konsum. An seinem Fortbestand sollte aber – so unterschiedlich die Interessen auch sein mögen – jedem gelegen sein.