Bilderstrecke mit Archivfotos Das sind die 10 ältesten Bahnhöfe im Saarland
- Bahnhof Homburg – Jahrgang 1848
- Am 1. Juli 1848 eröffnete der Homburger Bahnhof – und wurde neun Jahre später mit der in Betrieb genommenen Bahnstrecke Homburg – Zweibrücken zum sogenannten Eisenbahnknotenpunkt. 1989 wurde die Bahnstrecke nach über hundertjährigem Bestehen übrigens eingestellt – doch im Jahr 2024/2025 soll sie reaktiviert werden.
- Lauter Widerstand – dann lenkt der Stadtrat ein
- Als während der Industrialisierung das Königreich Bayern den Bahnhof in Homburg bauen wollte, erhob sich dagegen mitunter lauter Widerstand. Der Grund? So einige Menschen befürchteten erhöhte Lärm- und Rußbelästigung durch das neue Verkehrsmittel. Doch letztlich votierte der Stadtrat für einen Bahnhofbau. Dadurch sollte ein wirtschaftlicher und industrieller Nachteil vermieden werden.
- Bahnhof Bexbach – Jahrgang 1849
- Am Bahnhof Bexbach steht das älteste Bahnhofsgebäude im heutigen Saarland. Als der Bahnhof errichtet wurde, lag Bexbach im Rheinkreis des Königreichs Bayern. Er wurde mit der Pfälzischen Ludwigsbahn in Betrieb genommen.
- Eisenbahn ersetzt Pferdefuhrwerke
- Ab 1845 begann der Landkauf für die Bahnlinie und den Bexbacher Bahnhof. Der Hauptgrund für den Bau der gesamten Strecke? Über die Bahnlinie sollte Steinkohle aus den Gruben in Bexbach, St. Ingbert und (später) Frankenholz abtransportiert werden. Alle Gruben lagen damals noch auf bayerischem Territorium.
- Seit 1996 steht der Bexbacher Bahnhof unter Denkmalschutz
- Als der Bahnhof in Bexbach errichtet wurde, fungierte er außerdem als Grenzbahnhof zwischen Bayern und Preußen sowie als Endstation der Ludwigsbahn durch die Pfalz. Seit 1996 stehen das Gebäude und dessen Umfeld unter Denkmalschutz.
- Hauptbahnhof Saarbrücken – Jahrgang 1852
- Der Saarbrücker Hauptbahnhof eröffnete am 16. November 1852 unter dem Namen „Bahnhof St. Johann-Saarbrücken“. Er entstand an der Banngrenze zwischen Malstatt und St. Johann an der Saar. Damit gibt es den heutigen Bahnhof schon länger als die heutige Großstadt Saarbrücken, die erst im Jahr 1909 durch den Zusammenschluss von (Alt-)Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach entstand.
- Kosten in Höhe von zwei Millionen Talern veranschlagt
- Es war ein langer Weg, bis der Saarbrücker Bahnhof Eröffnung feierte. Ein sehr langer. Denn bereits am 26. Januar 1836 kam in der Wilhelm-Heinrich-Straße die „Gesellschaft für die Errichtung einer Eisenbahn von Saarbrücken nach Mannheim“ zusammen. Es dauerte allerdings noch knapp zwei Jahre, ehe Ende 1837 der bayerische König Ludwig I. dem Eisenbahnlinien-Bau zustimmte. Die Strecke reichte von der Mannheimer Rheinschanze, heute Ludwigshafen am Rhein, bis nach Bexbach an der Grenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Königreich Preußen. Das Saarbrücker Komitee veranschlagte dafür Kosten in Hohe von zwei Millionen Talern.
- Bahnhof Friedsrichsthal – Jahrgang 1852
- Der erste Bahnhof in Friedrichsthal wurde 1852 eröffnet. In der Nähe befand sich damals das industrielle Zentrum Friedrichsthals. Der Bahnhof war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine wesentliche Voraussetzung für die Ansiedlung von Produktionsstätten für Glas und Glasprodukte. Sogenannte Glashütten.
- Abriss 1910 – Neubau 253 000 teuer
- Der erste Bahnhof wurde 1910 abgerissen, als die Gleise erweitert werden mussten. Es entstand ein neues Gebäude, etwas weiter westlich. Der Bahnhof wurde 1909 erneuert – die Arbeiten kosteten insgesamt 253 000 Mark.
- Bahnhof Neunkirchen – Jahrgang 1852
- Im Juli 1850 startete mit dem Bau der „Saarbrücker Bahn“ von Bexbach nach Saarbrücken auch die Arbeit des ersten Neunkircher Bahnhofs. Am 15. November 1850 eröffnete die Eisenbahnstation für den Güterverkehr der Pfälzischen Ludwigsbahn. Die ersten Personenzüge verkehrten ab April 1851 täglich von Ludwigshafen und zurück. Der Bahnhof feierte aber erst im November 1852 Eröffnung.
- Nur acht Jahre später folgt schon der Abriss
- Am Eröffnungstag im Jahr 1852 wurde die Strecke Neunkirchen–Saarbrücken eingeweiht. Acht Jahre später, am 25. Mai 1860, wurde bereits ein neues Empfangsgebäude fertiggestellt. Der sogenannte Nahebahnhof. Der von 1850 stammende Bahnhof wurde in der Folge vollständig abgerissen.
- Bahnhof Einöd – Jahrgang 1857
- Der Bahnhof in Einöd wurde am 7. Mai 1857 als Durchgangsbahnhof der Bahnstrecke Homburg–Zweibrücken eröffnet. Das war bis 1977 so, ehe der Bahnhof Teil des neu geschaffenen Saargebiets und später des Saarlandes wurde. Dadurch diente er zeitweise als Zollbahnhof.
- Bahnhof Bous – Jahrgang 1858
- Es ist wenig über die Gründung des Bahnhofs in Bous bekannt. Einzig, dass dieser im Jahr 1858 eröffnet wurde – und damit verdientermaßen in dieser Rangliste der ältesten Saar-Bahnöfe steht. Mehr weiß man hingegen über die Eisenbahnbrücke, die seit dem Jahr 1880 die Gemeinde Bous auf dem Schienenweg mit Teterchen in Ostlothringen verband. Am 6. Dezember 1944, in Zeiten des Zweiten Weltkriegs, wurde diese dann jedoch gesprengt. Damit sollte den aus Westen anrückenden amerikanischen Truppen das Überqueren der Saar unmöglich gemacht oder zumindest erschwert werden. Sieben Jahre später stand die Brücke dann aber wieder: Am 14. April 1951 wurde sie feierlich eröffnet.
- Entsteht ein Gewerbe- und Dienstleistungspark?
- Der Bahnhof in Bous beschäftigt die Gemeinde heute noch sehr. Denn abgesehen von einem denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude, gibt es am Bouser Bahnhof hauptsächlich ungenutzte Fläche. Auch deshalb beschloss der Gemeinderat im Juli 2021, dass ein Gewerbe- und Dienstleistungspark entstehen und die baufällige Bahnhalle saniert werden soll.
- Bahnhof Dillingen – Jahrgang 1858
- Bereits 1852 forderte die königlich-preußische Regierung in Berlin die Gemeinde Dillingen auf, sich mit einer Eisenbahnanbindung für Dillingen zu beschäftigen. Die Gemeinde sollte dafür Gemeindeland abtreten. Doch der Gemeinderat in Dillingen verhielt sich zurückhaltend, gar ablehnend – auch noch drei Jahre später, am 6. September 1855 wehrten sich die Dillinger gegen eine Eisenbahnanbindung. Man erwarte keinen wesentlichen Vorteil durch den Eisenbahnbau, lautete das Argument. Die Begründung? Die Gemeinde sei über weite Teilen sehr agrarisch orientiert. Einen Eisenbahnbau würde die bäuerlichen Ländereien verstümmeln und wertloser machen.
- Dillinger Hütte treibt Bau voran - 8 000 000 Taler kostete der Bau
- Die Dillinger Hütte trieb allerdings den Bau der Eisenbahn voran. Zu dieser Zeit beschäftigte das Unternehmen bereits 723 Arbeiter – bei einer Einwohnerzahl von 1731. In einer Sitzung am 30. April 1858 gab der Gemeinderat dann die bisherige ablehnende Haltung auf. Am 16. Dezember 1858 nahm die Königlich-Preußischen Staatseisenbahn die eingleisige Strecke Saarbrücken–Merzig in Betrieb. Die Strecke von Merzig nach Trier war dann am 26. Mai 1860 betriebsbereit. Die Baukosten beliefen sich auf 8 000 000 Taler.
- Bahnhof Saarlouis/Fraulautern – Jahrgang 1858
- Dass es der Bahnhof in Saarlouis in die Rangliste geschafft hat, war keine einfache Entscheidung. Der Grund: Der erste Bahnhof im heutigen Saarlouis lag damals noch in Fraulautern. Das frühere Saarlouis hatte dadurch aber weiterhin keinen Zugang zum Eisenbahnverkehr. Wirtschaftlich warf das die Stadt gegenüber den Nachbargemeinden Dillingen und Bous zurück. Und so kam es, dass...
- Roden wird eingegliedert – der Bahnhof entsteht
- ... sich die Stadt für den Neubau eines Bahnhofs aussprach und diesen auch vorantrieb. Der heutige Ortsteil Roden wurden in Saarlouis eingegliedert – dort wurde ein Bahnhof errichtet. Am 19. Dezember 1912 feierte der Bahnhof Saarlouis am heutigen Standort Eröffnung.
- Bahnhof Merzig – Jahrgang 1858
- Die Bauzeit des Merziger Bahnhofs begann im Jahr 1858. Das belegt eine erhaltene Kopie der Originalausführungszeichnung mit Grundrissen, Schnitten, Ansichten und dem Datum „April 1858“.
- Bahnhof steht auf Denkmalliste der Stadt Merzig
- Auf dem Dokument hatte Abteilungsbaumeister Lieber unterschrieben – auch das dient als Beleg für den Bau im Jahr 1958. Die Eröffnung ist auf den 16. Dezember datiert. Das Gebäude ist als Einzeldenkmal auf der Denkmalliste der Stadt aufgeführt.
- Bahnhof Völklingen – Jahrgang 1858
- Der Bahnhof wurde im Zuge des Baus der Saarstrecke am 16. Dezember 1858 eröffnet. 1860 wurde das erste Empfangsgebäude errichtet, das sich östlich des heutigen Gebäudes befand. 1893 wurde das zu klein gewordene Bahnhofsgebäude durch den heutigen Alten Bahnhof ersetzt.
- Altes Bahnhofsgebäude steht unter Denkmalschutz
- Bereits seit 1975 diskutierte man in Völklingen über einen Neubau. Als es dann tatsächlich so weit war, wurde der Alte Bahnhof unter Denkmalschutz gestellt. 1997 erwarb die Landesentwicklungsgesellschaft Saarland (LEG Saar) das 1600 Quadratmeter große Bahnhofsgebäude und modernisierte es für 2,9 Millionen Euro. Teilweise wurde es durch das Land, die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union getragen. Es soll mit einer Multimedia-Show als „Eingangstor“ zum Weltkulturerbe der Völklinger Hütte dienen.
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Zuletzt aktualisiert:
25.12.2023