Fortis erhält Finanzspritze
Brüssel/Paris. Nach der staatlichen Rettungsaktion für den angeschlagenen Finanzkonzern Fortis sieht Bank-Chef Filip Dierckx die Zahlungsfähigkeit der Bank wieder gesichert. "Wir sind glücklich über die abgestimmte Aktion der Benelux-Regierungen", sagte Dierckx gestern in Brüssel. Die Kapitalerhöhung stelle das Vertrauen der Kunden wieder her
Brüssel/Paris. Nach der staatlichen Rettungsaktion für den angeschlagenen Finanzkonzern Fortis sieht Bank-Chef Filip Dierckx die Zahlungsfähigkeit der Bank wieder gesichert. "Wir sind glücklich über die abgestimmte Aktion der Benelux-Regierungen", sagte Dierckx gestern in Brüssel. Die Kapitalerhöhung stelle das Vertrauen der Kunden wieder her.Die Regierungen Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs legten am Sonntagabend 11,2 Milliarden Euro für die Rettung der Großbank Fortis auf den Tisch. Belgien übernimmt für 4,7 Milliarden Euro 49 Prozent der Anteile des belgischen Bankenzweigs von Fortis. Die Niederlande investieren vier Milliarden Euro für ebenfalls 49 Prozent an der Fortis Bank Niederlande. Luxemburg zahlt für 49 Prozent der Aktien an der Fortis Banque Luxembourg 2,5 Milliarden Euro. Auch die in Turbulenzen geratene französisch-belgische Dexia-Bank soll Hilfe vom Staat erhalten. Die Staatsbank Caisse des dépôts (CDC) werde "ihre Verantwortung als Aktionärin wahrnehmen", sagte Wirtschaftsministerin Christine Lagarde, nachdem der Kurs der Bank am Vormittag abgestürzt war. Präsident Nicolas Sarkozy berief für heute im Elysée-Palast einen Krisengipfel mit der französischen Banken- und Versicherungsbranche ein. Auch Belgiens Finanzminister Didier Reynders sagte, sein Land sei bereit, bei Dexia einzuspringen, falls dies nötig werde. Lagarde sagte, sie stehe mit Reynders in direktem Kontakt. dpa/afp