Ford fährt die Produktion weiter hoch

Köln/Saarlouis · Der Automobilproduzent Ford will im neuen Jahr wieder deutlich mehr Fahrzeuge von den Produktionsbändern in Köln und Saarlouis laufen lassen. Ford-Deutschland-Chef Mattes sieht derzeit eine „sehr gute Auftragslage“.

 Bernhard Mattes Foto: Ford

Bernhard Mattes Foto: Ford

Foto: Ford

. Auf die Autobauer an den Ford-Standorten Köln und Saarlouis kommt wieder mehr Arbeit zu. Bernhard Mattes, Chef von Ford-Deutschland, kündigte wegen einer "sehr positiven Auftragslage" am Wochenende in einem Gespräch mit der "Wirtschaftswoche" offiziell die Erhöhung der Produktion an den Standorten Köln und Saarlouis an. Demnach wird im Ford-Werk Köln ab Februar eine dritte Produktionsschicht eingeführt. Ziel laut Mattes ist die Erhöhung der täglichen Produktion des Kleinwagens Ford-Fiesta um weitere 300 auf dann 1800 Fahrzeuge täglich. Dies ist schon deshalb eine positive Entwicklung, da in Köln noch in den Monaten Oktober und November 2014 kurz gearbeitet wurde. Hierfür verantwortlich war die zuletzt noch angespannte Lage auf den europäischen Absatzmärkten, insbesondere in Russland, aber auch in Südeuropa . Hier hielten sich wegen der Finanzkrise viele Menschen mit dem Kauf eines neuen Autos zurück.

Positive Nachrichten gibt es auch für das Ford-Werk-Saarlouis. Die Ende November von Ford in unserer Zeitung anvisierte Erhöhung der täglichen Produktion von 1550 Fahrzeugen auf 1770 (SZ vom 26. November 2014) wurde bereits nach den Feiertagen erreicht. Ursprünglich war Mitte Januar 2015 vorgesehen. Durch die vollzogene Erhöhung der Produktion werde an dem saarländischen Standort "die bestehende Produktion gesichert", sagt der neue Vorsitzende des Betriebsrates in Saarlouis , Markus Thal. Die steigende Produktion hat zudem dafür gesorgt, dass die Verträge der derzeit 725 Leiharbeitnehmer bis mindestens 31. Juli 2015 verlängert werden können. Bis dahin wird auch entschieden sein, wie viele dieser Arbeitnehmer feste Stellen bekommen können. Bereits seit dem 9. Oktober 2014 läuft in Saarlouis der neue Focus von den Produktionsbändern, er ein Verkaufsmagnet werden soll.

Meinung:

GuteAusgangslage

Von SZ-RedakteurThomas Sponticcia

Die Erhöhung der Produktionszahlen an den Ford-Standorten Köln und Saarlouis kommt zum richtigen Zeitpunkt. Die niedrigen Energiepreise und die Konsumbereitschaft der Verbraucher begünstigen den Autokauf. Auch die Finanzkrise in Südeuropa , ein wichtiger Absatzmarkt für Ford, hat sich erkennbar beruhigt, von Griechenland mal abgesehen. Dies alles und die von Ford-Deutschland-Chef Mattes selbst festgestellte "sehr gute Auftragslage" sind wichtige Bausteine, um die Arbeitsplätze der Ford-Beschäftigten an der Saar auch langfristig sicherzustellen.

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