Ford bereitet Generationenwechsel an der Spitze vor

Dearborn. Der US-Autobauer Ford steht vor einem Wechsel an der Konzernspitze. Zwar wird der 67-jährige erfolgreiche Firmenchef Alan Mulally noch mindestens bis 2014 im Amt bleiben. Doch das aufreibende Tagesgeschäft wird ihm ab dem 1. Dezember der jetzige Amerika-Chef Mark Fields abnehmen. Der 51-Jährige wird bereits seit einiger Zeit als kommender Ford-Lenker gehandelt

Dearborn. Der US-Autobauer Ford steht vor einem Wechsel an der Konzernspitze. Zwar wird der 67-jährige erfolgreiche Firmenchef Alan Mulally noch mindestens bis 2014 im Amt bleiben. Doch das aufreibende Tagesgeschäft wird ihm ab dem 1. Dezember der jetzige Amerika-Chef Mark Fields abnehmen. Der 51-Jährige wird bereits seit einiger Zeit als kommender Ford-Lenker gehandelt.Fields neue Rolle gilt als Zwischenschritt. "Ich würde befürworten, wenn der nächste Konzernchef aus dem eigenen Haus kommt", sagte gestern Verwaltungsratschef Bill Ford. Es gebe viele Talente im Unternehmen, fuhr der Urenkel des legendären Firmengründers Henry Ford fort. Er wollte sich in einer Telefonkonferenz aber noch nicht auf Fields festlegen.

Die beiden Manager arbeiten seit 2006 zusammen, als Mulally den Posten des Konzernchefs übernahm. Mulally war vom Flugzeugbauer Boeing gekommen und damit branchenfremd. Fields dagegen ist ein Eigengewächs, das zahlreiche Führungspositionen bei Ford innehatte. Die beiden sanierten das problematische US-Geschäft und bewahrten den Traditionshersteller damit vor dem Schicksal der Konkurrenten General Motors und Chrysler, die 2009 während der Wirtschaftskrise vom US-Steuerzahler gerettet werden mussten.

Nun liegt vor dem Duo die Aufgabe, das Europageschäft wieder auf Vordermann zu bringen, in dem sie wegen der eingebrochenen Verkäufe alleine in diesem Jahr einen Verlust von 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) erwarten. Beschlossene Sache ist bereits, drei Werke in Belgien und Großbritannien zu schließen. 5700 Arbeitsplätze gehen dadurch verloren. Kronprinz Fields hat bewiesen, dass er etwas von Autos versteht: Dank seines wie geschmiert laufenden Amerikageschäfts konnte Ford im in den ersten neun Monaten des Jahres 4,1 Milliarden Dollar (3,16 Milliarden Euro) Gewinn einfahren. dpa

Foto: afp

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