Fördergeld für neue Produkte

Saarbrücken · Wer neue Produkte und Verfahren entwickeln möchte, kann auf einige öffentliche Fördertöpfe zurückgreifen. Das Interesse daran nimmt auch im Saarland zu, so die Berater der öffentlichen Innovationsgesellschaft Saaris.

 Das Erforschen neuer Produkte und Verfahren wird vielfältig gefördert. Foto: Oliver Dietze

Das Erforschen neuer Produkte und Verfahren wird vielfältig gefördert. Foto: Oliver Dietze

Foto: Oliver Dietze

Die saarländischen Firmen schätzen immer häufiger die finanzielle Unterstützung von Technologieprojekten. "Die Zahl der Anfragen und Termine wächst von Jahr zu Jahr", erzählen die Innovations- und Technologieberater der Fördergesellschaft Saaris (vormals ZPT), Jürgen Luckas und Patrick Rosar.

Auf Landesebene gibt es beispielsweise das Technologieprogramm Saar (TPS). Wenn eine Firma beispielsweise qualifiziertes Forschungs- und Entwicklungspersonal neu einstellt, erhält es Geld aus diesem Topf - und zwar drei Jahre lang. Je nach Unternehmensgröße kann der Zuschuss bis zu 45 Prozent der Aufwendungen betragen. Die Bexbacher Firma Mecadi stellte mit Unterstützung des Landes einen Laboranten ein. Das Unternehmen testet für die Industrie Kunststoffbehälter darauf, ob sie für die Befüllung mit Wasserstoff geeignet sind. Andreas Konrad, geschäftsführender Mecadi-Gesellschafter, lobte kürzlich auf einer Veranstaltung "die Schnelligkeit, mit der unser Antrag bewilligt wurde".

Allerdings existieren auch attraktive Programme des Bundeswirtschaftsministeriums, die von den Saaris-Beratern betreut werden. Eines davon ist Go-Innovativ. Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten und höchstens 20 Millionen Euro Umsatz oder Bilanzsumme können sich hierbei mit Hilfe eines vom Bundesministerium autorisierten Unternehmensberaters eine Potenzialanalyse für ein neues Produkt erstellen lassen. "Das umfasst beispielsweise die Patentrecherche oder eine Markt- und Wettbewerbsanalyse", sagt Jörg Rupp, Geschäftsführer der Saarbrücker Beratungsgesellschaft Dorucon, die diese Dienstleistung anbieten darf. Ein weiteres autorisiertes Unternehmen ist die Saarlouiser Firma ifi - Ingenieurbüro für Innovationsförderung. Der Gutschein deckt 50 Prozent der Beratungsleistung ab.

Ein anderer Baustein für die Technologieförderung ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), das ebenfalls vom Bundeswirtschaftsministerium aufgelegt wurde. Mit Hilfe von ZIM hat zum Beispiel die Saarbrücker Firma Eurokey eine Lernsoftware für Browser , Smartphone oder Tablet-PCs entwickelt. "Mit der ZIM-Förderung konnten wir schneller die Marktreife für unsere Software erreichen", sagt Eurokey-Informatiker Lukas Bermes.

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