Flughafen Hahn bittet Passagiere zur Kasse - Ryanair sauer

Lautzenhausen. Wer künftig ab dem Flughafen Frankfurt-Hahn im Hunsrück fliegt, wird zusätzlich zur Kasse gebeten. Ab April nächsten Jahres müssen alle Passagiere vor dem Abflug einen sogenannten Hahn-Taler (drei Euro) an einem von 16 Automaten ziehen und bei der Sicherheitskontrolle vorweisen. Die Flughafengesellschaft rechnet mit zusätzlichen Einnahmen von sechs Millionen Euro

Lautzenhausen. Wer künftig ab dem Flughafen Frankfurt-Hahn im Hunsrück fliegt, wird zusätzlich zur Kasse gebeten. Ab April nächsten Jahres müssen alle Passagiere vor dem Abflug einen sogenannten Hahn-Taler (drei Euro) an einem von 16 Automaten ziehen und bei der Sicherheitskontrolle vorweisen. Die Flughafengesellschaft rechnet mit zusätzlichen Einnahmen von sechs Millionen Euro. Damit soll das Minus, das in diesem Jahr vermutlich fast 20 Millionen Euro betragen wird, reduziert werden. Die Reaktion der irischen Fluggesellschaft Ryanair, die die meisten der rund vier Millionen Passagiere transportiert, kam prompt. Man werde im Sommerflugplan etliche der dann 51 geplanten Strecken vom Hahn aus streichen und einige der elf derzeit stationierten Flugzeuge vom Hunsrück abziehen, sagte Ryanair-Sprecherin Anja Seugling. Diese würden dann auf einem anderen Flughafen stationiert. Welche Verbindungen wegfallen werden, wollte Seugling nicht sagen. Hahn-Geschäftsführer Uwe Klettenheimer sieht die Drohungen der Iren gelassen. Er rechnet nicht damit, dass es zu gravierenden Einschnitten beim Streckennetz kommen wird. Ryanair werde vermutlich nur die Verbindungen streichen, die unrentabel seien und die deshalb ohnehin wegfallen würden. Die in Deutschland einmalige Terminal-Maut hält Klettenheimer für innovativ, weil es keine staatliche Gebühr sei und alle Passagiere damit etwas zur Sicherung des Flughafens beitrügen. wie

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