Flüchtlinge an der Saar suchen verstärkt Arbeit

Saarbrücken/Nürnberg · . Während die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat bundesweit den niedrigsten Stand in einem Februar seit 25 Jahren erreicht hat, steigt sie an der Saar leicht an. 39 500 Frauen und Männer waren davon betroffen, 400 oder ein Prozent mehr als im Januar (Quote: 7,7 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt der Anstieg 1300 (3,3 Prozent).

Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland der Bundesagentur für Arbeit , führt dies auf die an der Saar im bundesweiten Vergleich schnellere Anerkennung von Flüchtlingen zurück. Diese würden "in den Jobcentern als Kunden betreut". Auch hätten sich im Februar junge Leute arbeitslos gemeldet, "die eine dreieinhalbjährige Ausbildung absolviert haben und vom Betrieb nicht übernommen wurden". Die Betriebe an der Saar haben 6700 offene Stellen gemeldet, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Der Bedarf kommt aus dem Verarbeitenden Gewerbe, besonders dem Fahrzeug- und Maschinenbau, aber auch dem Sicherheitsgewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem Handel und der Hotellerie/ Gastronomie.

2500 Personen beendeten Arbeitslosigkeit (200 oder 7,7 Prozent mehr als im Februar 2015), 2700 Menschen meldeten sich neu arbeitslos (130 oder 5,1 Prozent mehr). Die Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter erreicht 379 700, das sind 1,6 Prozent mehr als Vorjahr. Bundesweit waren im Februar 2,91 Millionen Menschen ohne Arbeit, 9000 weniger als im Januar und 106 000 weniger als vor einem Jahr (Quote: 6,6 Prozent). In keinem anderen EU-Land sei die Arbeitslosigkeit so niedrig wie in Deutschland, so Frank Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit .

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