FK Pirmasens will in der Regionalliga bleiben

Saarbrücken · Der Club legt Beschwerde ein – wegen Hessen Kassel.

  () Der FK Pirmasens wehrt sich gegen den Abstieg aus der Fußball-Regionalliga Südwest. Über einen Anwalt hat der pfälzische Traditionsverein bei der Regionalliga-GbR in Karlsruhe eine offizielle Beschwerde eingereicht.

Anlass ist der Insolvenzantrag von Hessen Kassel. Nach Ansicht der Pirmasenser stellte der Tabellen-Zehnte den Antrag verspätet. Damit liege eine zu sanktionierende Umgehung der Spielordnung vor. Diese regelt, dass eine Zahlungsunfähigkeit vor dem letzten Spieltag mit einem sofortigen Abzug von neun Punkten bestraft wird. Das hätte für Kassel den Abstieg bedeutet. Stattdessen musste der FKP als Sechstletzter in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

In einer Mitteilung kritisiert Pirmasens die Spielordnung: „Aus der Sicht des FK 03 Pirmasens e.V. führt die Regelung zu einer nicht hinnehmbaren Benachteiligung, da sie einzelnen Vereinen ermöglicht, den Eintritt eines Punktabzugs gezielt zu steuern.“ Somit trete eine massive Wettbewerbsverzerrung zu Lasten solide wirtschaftender Vereine ein.

Die Finanzprobleme des KSV Hessen Kassel waren lange bekannt. Doch erst in der vergangenen Woche meldete sich der frühere Zweitligist beim Amtsgericht. Kassel will in der vierten Liga bleiben. Der jetzige Insolvenzantrag führt zu einem Punktabzug, aber erst in der neuen Saison – wie vergangene Saison bei Kickers Offenbach geschehen.

Mit der Beschwerde aus Pirmasens befasst sich nun die Spielkommission, bei einer Ablehnung die Gesellschafterversammlung der Liga. Danach bliebe der Gang zum ständigen Schiedsgericht.

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