Finanzkrise in Spanien: Kein Geld für Berliner Philharmoniker

Madrid. Aus Geldmangel hat das Madrider Opernhaus "Teatro Real" drei geplante Aufführungen der Oper "Die Zauberflöte" mit den Berliner Philharmonikern abgesagt. Die "aktuellen Umstände" der Wirtschaftskrise und das Ausbleiben von Sponsorengeldern hätten zu einer Streichung aus dem Programm gezwungen

Madrid. Aus Geldmangel hat das Madrider Opernhaus "Teatro Real" drei geplante Aufführungen der Oper "Die Zauberflöte" mit den Berliner Philharmonikern abgesagt. Die "aktuellen Umstände" der Wirtschaftskrise und das Ausbleiben von Sponsorengeldern hätten zu einer Streichung aus dem Programm gezwungen. Der Verzicht auf die drei Aufführungen, die für Ende Juni und Anfang Juli 2013 vorgesehen waren, ermögliche eine Einsparung von 0,8 Millionen Euro. Anstelle der Mozart-Oper sollen die Berliner Philharmoniker mit ihrem Dirigenten Sir Simon Rattle im Juni 2013 in Madrid nun die 9. Symphonie von Beethoven spielen. Der künstlerische Direktor des Opernhauses, Gérard Mortier, bedauerte die Absage der Oper. "Rattle und die Philharmoniker haben alles getan, was in ihren Möglichkeiten stand, um uns zu helfen", sagte der Belgier. "Aber wir konnten die Kosten der Oper nicht tragen." Infolge der Sparpolitik in Spanien befänden sich die Subventionen der Madrider Oper auf dem Niveau eines zweitklassigen Theaters in Deutschland. "Dabei sind die Musik und das Theater in der jetzigen Krisenzeit wichtiger als je zuvor, denn sie geben den Leuten Hoffnung." Das spanische Kulturministerium hatte die Subventionen für das Teatro Real für 2013 im Vergleich zu 2012 um ein Drittel gestrichen. dpa

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