Festo schickt rund 2500 Mitarbeiter in Kurzarbeit

St. Ingbert. Die Wirtschaftskrise geht auch an dem Esslinger Maschinenbau-Unternehmen Festo nicht vorbei. Für das Werk in Rohrbach bei St. Ingbert hat Festo seit Anfang Mai für alle Mitarbeiter in Produktion und Logistik Kurzarbeit angemeldet

St. Ingbert. Die Wirtschaftskrise geht auch an dem Esslinger Maschinenbau-Unternehmen Festo nicht vorbei. Für das Werk in Rohrbach bei St. Ingbert hat Festo seit Anfang Mai für alle Mitarbeiter in Produktion und Logistik Kurzarbeit angemeldet. Damit will Festo eigenen Aussagen zufolge "einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens leisten" und "Mitarbeiter im Unternehmen halten".Obwohl Festo eigenen Angaben zufolge bisher in der Krise "relativ stabil" war, gehen auch hier die Aufträge merklich zurück. Schon vor Monaten hatte Festo deshalb mit dem Betriebsrat vereinbart, die Arbeitszeit flexibel von 35 auf 30 Stunden ohne Gehaltsausgleich zu reduzieren."Das hat nicht mehr ausgereicht", sagt Patrick Selzer, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall in Saarbrücken. "Um das Unternehmen nicht in Schieflage zu bringen, war klar, dass Kurzarbeit in einem gewissen Umfang genutzt werden soll", sagt Selzer.Der Umfang und die Dauer der individuellen Kurzarbeit wird laut Selzer immer sehr kurzfristig festgelegt werden, da das Unternehmen sehr kurze Lieferzeiten hat und entsprechend flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren muss. Fallen für einen Mitarbeiter dabei mehr als zehn Tage Kurzarbeit pro Monat an, wird das Unternehmen das Kurzarbeitergeld auf 80 Prozent aufstocken. Unter zehn Tagen wird nicht aufgestockt. Gleichzeitig hat Festo angekündigt, innerhalb der kommenden Wochen auch ein Programm zur Qualifizierung in der Kurzarbeit zu starten.Festo beschäftigt im Werk Rohrbach rund 2500 Mitarbeiter. Weltweit hat das Unternehmen im vergangenen Jahr 1,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Über die konkreten Umsatzrückgänge will das Unternehmen keine Angaben machen. jwo

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