Friedensfest Kulturfest im Zeichen des Friedens

BECKINGEN · In Beckingen wird das Fest der Kulturen gefeiert als Zeichen der Zusammengehörigkeit.

 Bürgermeister Thomas Collmann (Mitte) stellte sich mit einer Gruppe der zahlreichen Gästen verschiedener Nationalität zum Erinnerungsfoto auf. Am Mikrofon (oben) ist Norbert Lorscheider von der Kulturwerkstatt als Veranstalter zu sehen.

Bürgermeister Thomas Collmann (Mitte) stellte sich mit einer Gruppe der zahlreichen Gästen verschiedener Nationalität zum Erinnerungsfoto auf. Am Mikrofon (oben) ist Norbert Lorscheider von der Kulturwerkstatt als Veranstalter zu sehen.

Foto: Norbert Becker

 Fest verankert im Jahresgeschehen des Gemeindebezirks Beckingen ist mittlerweile das Fest der Kulturen, das wieder am Samstag, 1. September, dem Antikriegstag, bei strahlendem Sonnenschein als Friedensfest für Abrüstung statt Aufrüstung gefeiert wurde.

Eingeladen hatte die Kulturwerkstatt Beckingen vor ihre Wirkungsstätte in der Nikolausstraße. Neben Köstlichkeiten aus der europäisch-syrisch-afrikanischen Küche für das leibliche Wohl wurden den Besuchern aus nah und fern ein Mitmachprogramm für Kinder und ein Kulturprogramm mit Reden, Kabarett- und Liedvorträgen, Live-Musik mit Bands und insgesamt mehr als 30 Künstlern auf der Freilichtbühne geboten. Veranstalter Norbert Lorscheider von der Kulturwerkstatt begrüßte die Gäste, darunter auch Bürgermeister Thomas Collmann und Verdi-Gewerkschaftssekretär Michael Quetting sowie alle Mitwirkenden.

„Kriege zerstören millionenfach Lebensgrundlagen und sind auch Hauptursache für millionenfache Flucht“, betonte Lorscheider. Weltweit seien über 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Niemand fliehe freiwillig. Flucht sei also kein Verbrechen. Jeder Mensch habe das Recht, sich dem Wahnsinn eines Krieges zu entziehen. „Unser Fest der Kulturen wirbt für ein neues Denken, für Menschlichkeit und Abrüstung, was das Gebot der Stunde ist“, unterstrich er und wandte sich wie weitere Redner gegen die geplante Aufrüstung der Bundesrepublik Deutschland auf zwei Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung.

Zwei Prozent, das seien  mindestens 30 weitere Milliarden Euro, die dadurch dem zivilen Bereich fehlten. Gewerkschaftssekretär Quetting wies in seinem Grußwort auf die Bedeutung und Aktualität des Antikriegstages hin, der zur Erinnerung an den Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkrieges jährlich begangenen werde. „Die Initiative für diesen Gedenktag ging 1957, also vor mehr als 60 Jahren, vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) aus“, erklärte er. Gerade in diesem Jahr bestehe aber ein besonderer Anlass, den Antikriegstag als Tag des Mahnens zu begehen, denn zum 100. Mal jähre sich das Ende des Ersten Weltkrieges. „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus, das ist die unumstößliche Lehre, die wir Gewerkschaften aus den Weltkriegsschrecken des 20. Jahrhunderts gezogen haben. Die Würde des Menschen ist und bleibt unantastbar“, meinte er weiter, bemängelte die Flüchtlingspolitik der EU und das für Krankenhäuser und Pflegefälle fehlende Geld.

Die Grüße der Gemeinde Beckingen übermittelte Bürgermeister Collmann, der sich über den gewachsenen Zuspruch des Festes der Kulturen bei den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Beckingen sowie darüber hinaus freute und der Veranstaltung, die durch die Vollsperrung der Nikolausstraße, ermöglicht werde, einen guten Verlauf.

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