Dritte Auflage Mr. President bekommt in Bierfeld sein Fett weg

Bierfeld · Die Fastnacht lebt – auch im kleinsten Nonnweiler Gemeindebezirk Bierfeld. Denn der örtliche Jugendclub hat sich dem traditionellen Brauch- und Kulturgut verschrieben und das Bierfelder Narrenvolk in die Bürgerhaus-Narrhalla zur Kappensitzung geladen – bereits zum dritten Mal.

 Mit dem Tanz „Matrosen auf Seefahrt“ ritt das Bierfelder Männerballet etliche Attacken auf die Zwerchfelle des Narrenvolkes.

Mit dem Tanz „Matrosen auf Seefahrt“ ritt das Bierfelder Männerballet etliche Attacken auf die Zwerchfelle des Narrenvolkes.

Foto: Erich Brücker

Mit Ortsvorsteher und Moderator Thomas Lauer, unterstützt von den Mädels Jenny Meter und Emely Schmitt, dazu komplettierten Matthias Wiesen, Michael Wiesen, Martin Müller und Maximilian Franz den Siebener Rat – statt eines Elferrates.

Doch das reichte allemal, um das Narrenvolk bei Laune zu halten und in Stimmung zu bringen. Tuschmeister war Max Hornig, der die Pointen der Büttenredner und Tänzerinnen meisterlich untermauerte. „Wir präsentieren uns heute zwar nicht international, aber bundesländerübergreifend, dazu auch interkommunal als auch gemeindeübergreifend“, versetzte Moderator Lauer das Narrenvolk ins Staunen.

Funkenmariechen Maja von der KG 1954 Nonnweiler wirbelte sportlich akrobatisch über die Narrenbühne, derweil die Showtänzerinnen aus dem nachbarlichen Gusenburg das Narrenvolk mit auf eine Deutschlandtour vom Münchner Hofbräuhaus über die Reeperbahn und St. Pauli in Hamburg bis zum Ku-Damm nach Berlin entführte.

Ob Malle-Urlaub, Kreuzfahrt mit Aida oder Erholung am Strand oder in den Bergen, Komforthotel mit Flair in Marokko, die Reisetante vom Reisebüro konnte jedem ihrer Urlaubsuchenden das richtige Angebot machen. „Wer Urlaub machen will, kommt zu mir“, so ihr Slogan.

Der verdrehte Bock, ein Wirtschaftsgast begab sich auf Kneipentour durch die Lokalitäten der Kurgemeinde. Dabei hat er so manchen Zeitgenossen getroffen und mit ihm über Gott und die Welt geplaudert. Einer hatte einen Töpferkurs im Mehrgenerationendorf gemacht, wurde aber rausgeschmissen, weil er sich im Ton vergriffen hatte. Derweil war einem anderen beim Toilettengang im Seezeitlodge am Bostalsee einem Irrtum unterlaufen. Er dachte D stehe für Deutsche und H für Holländer. Ärgerliche Verwechslungen waren vorprogrammiert.

Zwischendurch führten die Mädels von der Bach (Löstertal) ihren Gardetanz vor, ebenso erledigten die Gardemädchen aus Rascheid ihren Tanzauftrag. „Die Engländer können keine Elfmeter schießen, ein gutes Essen können sie auch nicht kochen und schon gar nicht beherrschen sie den Brexit“, schimpfte der Plauderer über das Weltgeschehen. Aber auch die Amis bekamen ihr Fett ab. „Nur die dümmsten Kälber, wählen sich ihren Metzger selber“, haute er auf Mr. President Trump und seine Anhänger drauf. Klima-Wandel mit heißem Sommer, Digitalisierung sowie Windkraft gehörten ebenso zu seinen Themen.

Mit der Sendung „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ machten gleich sieben Mädels einen Abstecher in die ulkige Fernsehsendung. Den Schlussakkord setzte die Bierfelder Sport AG, also das Männerballett. Zu den Ohrwürmern „Eine Seefahrt, die ist lustig“, „Auf der Reeperbahn nachts um halbeins“ sowie „Keine Panik auf der Titanic“, entführten sie das Narrenvolk mit ihrem Paddelboot durch die Weltmeere. Und wie alle großen Kappensitzungen so gipfelte auch die Bierfelder in einem großen Finale aller Akteure auf der Narrenbühne.

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