Wochenkolumne Wenn es nicht so traurig wäre...

Mal Scherz beiseite. Wann haben Sie zuletzt herzhaft gelacht? Über einen guten Witz zum Beispiel. Gute Witze sind in der heutigen Zeit rar, sagen Sie? Das stimmt wohl. Oftmals verstecken und tarnen sie sich, sind auf Anhieb nicht zu erkennen.

 Thorsten Grim

Thorsten Grim

Foto: SZ/Robby Lorenz

Da machen es einem die schlechten Witze einfacher. Denn die gibt es zuhauf. Wenngleich sie das Potenzial haben, durch plötzliches und unerwartetes Auftauchen den stillen Beobachter auch mal zu überraschen. „Das muss ja wohl ein schlechter Witz sein“, entfährt es einem dann. Das passierte wohl so manchem, als unter der Woche ein Rückzug den nächsten jagte. So hat der deutsche Oberhirte Marx genug von der Bischofskonferenz. Künftig will er nur noch ein einfacher Münchner Kardinal sein. Wo sich die noch amtierende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer künftig sieht, ist unklar. Jedenfalls nicht als Kanzlerin auf der Regierungsbank. Und nicht an der Spitze der Christdemokraten. Egal, mag da mancher sagen, für das Saarland hat sie in Berlin eh nichts rausgeholt. Das können die St. Wendeler nicht unterschreiben. Denn als Verteidigungsministerin hat sie vermutlich Anteil daran, dass das Instandsetzungswerk in St. Wendel weiter eine Zukunft hat. Und sie könnte, sollte sie wenigstens diesen Job noch länger machen, auch mehr kaputtes und zu reparierendes Material besorgen. Kleiner Einsatz hier, kurze Mission da, schon läuft der Rüstungsladen. Kommen wir zum letzten und besten schlechten Witz der Woche: Jürgen Klinsmanns Rückzug als Cheftrainer des Big-City-Fußball-Clubs Hertha BSC – nach elf Wochen. Lange sei Klinsi, dem die Engländer in seiner aktiven Zeit auf der Insel den Kosenamen „Diver“ verpassten, mit diesem Gedanken schwanger gegangen, ehe er den schmerzhaften Schnitt vollzog – sagt er via Facebook. Diver heißt übrigens Taucher. Da fällt mir ein: Kennen Sie den (schlechten) Witz vom Taucher? Blubb, blubb – weg war er.

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