Sessionseröffnung: Große Feier in Reden um 11.11 Uhr
Jährlich wird in einem anderen Landkreis gefeiert, diesmal war der VSK Regionalvertreter Horst Krummenauer als „Närrischer Landrat“ aus dem VSK Regionalbezirk Illtal der Gastgeber. Den Startschuss gab um 11.11 Uhr pünktlich der VSK-Präsident Stefan Regert nach einem Einmarsch der Gäste, den das noch amtierende Prinzenpaar des Jahres Yannick I. und Jaqueline I. anführte. Die beiden wurden im Vorjahr gewählt und kommen vom Karnevalsverein „Die Fratzenmacher“ aus Wadrill. Beide waren schon Kinderprinzenpaar, haben Karnevalserfahrung seit vielen Jahren und Bühnenreife ebenfalls, denn bei den Hochwaldnarren treten sie seit Jahren im Duett auf. Jetzt hatten sie einen letzten großen Auftritt als Prinzenpaar des Jahres, denn in der neuen Session wird es eine Nachfolge geben.
Die beiden Gekrönten führten prominente Gäste auf die Bühne, darunter die stellvertretende Landtagspräsidentin Christina Baltes, die Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot, der Bürgermeister der Gemeinde Schiffweiler Markus Fuchs sowie die Ortsvorsteher der umliegenden Kommunen. Schirmherr war Landrat Sören Meng. Und damit man Karneval im November nicht nur als Kontrast empfindet, sondern langsam in die richtige Stimmung geleitet wird, spielte die saarländische Karnevalsband „Die Konsorten“ zur riesigen Eröffnungsparty auf. Ministerin Christine Streichert-Clivot sagte in ihrer Rede: „Es ist mir eine besondere Freude heute mit Ihnen und euch gemeinsam die neue Sessionseröffnung zu feiern. Und ich sage bewusst feiern. Wir feiern heute nicht nur den Beginn einer Zeit voller Freude und Spaß, denn Karneval ist außerdem gelebtes Brauchtum, erlebte Tradition, gelebte Gemeinschaft und Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft. Dabei erfüllen die Karnevalsvereine als Bindeglied diese wichtige soziale Aufgabe. In vielen Orten unseres Landes sind die Karnevalsvereine ein stabiler Pfeiler der Kulturlandschaft“.
Viele Vereine mit deutlichen Einbußen seit der Pandemie
Als Dachorganisation, der an der Saar beheimateten Karnevalsvereine und Karnevalsgesellschaften versteht sich der Verband Saarländischer Karnevalsvereine e.V. als Fürsprecher der Mitgliedsvereine, die zur Pflege und Förderung heimatlichen Brauchtums antreten und dabei nicht immer nur einfache Rahmenbedingungen vorfinden. Der VSK sieht sich als drittgrößter kulturtreibender Landesverband an der Saar mit rund 180 angeschlossenen Mitgliedsvereinen mit rund 38 000 Mitgliedern.
Denen bietet er Rat und Unterstützung, wobei nach den schwierigen Pandemie-Jahren viele Vereine deutliche Einbußen in Mitgliederstärke und auch wirtschaftlicher Hinsicht hinnehmen mussten. Außerdem stellen die Sicherheitsanforderungen der Karnevalsumzüge für viele Vereine ein Problem dar. VSK-Präsident Regert sagte dazu am Rande der Sessionseröffnung: „Drei neue Vereine haben sich uns nach der Corona-Pandemie angeschlossen. Natürlich helfen wir den Vereinen wo wir nur können, ob es da um finanzielle oder andere Ratschläge geht. Momentan wird über eine feste, saarlandweite Verordnung für die Karnevalsumzüge gesprochen. Hier stehen wir im engen Kontakt mit dem Verkehrsministerium und den Ortspolizeibehörden. Diese Richtlinie soll schon im nächsten Jahr greifen.“