Rosenmontag in der Illtalmetropole Die Illinger Klimaprofessoren retten die Welt

Illingen · Rosenmontagszug trotzte dem Regenwetter. Festtagswagen sorgten für Aufsehen und 40 Fußgruppen ordentlich für Stimmung.

 Beim Illinger Rosenmontagszug ließen sich die Narren die Stimmung durch den Regen nicht vermiesen.

Beim Illinger Rosenmontagszug ließen sich die Narren die Stimmung durch den Regen nicht vermiesen.

Foto: Maria Boewen-Dörr

Wenn sich der Gaudiwurm durch die Illinger City schlängelt, Cowboys mit Indianern tanzen, Asterix und Obelix in Scharen auftreten und Dominosteine über die Straße spazieren, dürfte an Rosenmontag jedem klar gewesen sein: Die Faasend befindet sich in der heißen Phase. Wer noch über eine Stimme verfügte, begrüßte die Narrenschar mit dem französisch angehauchten Narrenruf „Alleh Hopp.“

Viele schön kostümierte Narren, angeführt von Bürgermeister Armin König, bildeten den Zug, der sich vom Rathaus bis zur Illipse bewegte, mit dabei Festzugswagen, die mit viel Mühe und Aufwand eigens für diesen großen Auftritt gezimmert wurden. Besonders begeistert haben drei politische Wagen mit klaren Ansagen: „No Farmers, no Food, no Future – Landwirte rufen zu Tisch“, „Klimaprofessoren forschen nach dem effizientesten Treibstoff“ und Narren unterstützten die Merkelthese: „Wir schaffen das.“ Frivol die Info eines Teilnehmers: „Ich war nachts nicht ganz dicht und habe deshalb keine Frau gefunden.“

Der Abiturjahrgang 2020 feierte auf den Illinger Straßen die krasseste Party des Jahres: „Abikalypse.“ Mit Rap der „Old School Hip-Hop“ dröhnte der Wagen vom JUZ Illingen durch die City. Hexen und Monster machten die Straße unsicher; Professoren, Schlümpfe, Bienen und Bob der Baumeister begleiteten als harmlose Gesellen den Zug. Superhelden jagten Bankräuber. Ab in den Dschungel war auf einem Traktor zu lesen. Girls, Girls, Girls, die scharfen Mädels vom Kerpenhof und zahlreiche Gardetanzgruppen ließen Männerherzen höher schlagen.

Vielfältig waren die Mottos der Umzugsteilnehmer. 40 Fußgruppen und ebenso viele Festzugswagen mit starker Beteiligung der Karnevalvereine der Gemeinde (Eicherte, Ischele, Knallerbsen, UKAI) und viele befreundete Vereine aus der Region sorgten für ein schönes buntes Bild und für einen Schwall von Süßkram. Manch einer erreichte bereits am Rosenmontag die Jahresration an Zucker. Neben Kamellen schenkten die Narren persönliche originelle Geschenke, wie Blumen, Brotaufstrich, Stofftaschen und Buntstifte, an die Zuschauer am Straßenrand und manch einer bekam sogar ein Frischbier serviert.

Organisatorin Gabi Steuer hatte den Illinger Rosenmontagszug wieder bestens vorbereitet und die zur Verfügung stehenden fünf Musikgruppen inmitten des Zuges gut platziert. Polizei, THW, DRK, Feuerwehr und Sicherheitsbeauftragte der jeweiligen Umzugsteilnehmer sorgten für die Sicherheit des Zuges, der sich schließlich auf dem Vorplatz der Illipse und der Pferdewiese auflöste. Die Narren feierten im Anschluss bei der After-Umzugs-Party in der Illipse mit DJ und der Liveband „Refresh“, während sich durch Illingen die Kehrmaschine schlängelte.

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