Kreisliga Fusion zu „SV Büschfeld-Nunkirchen“ steht bevor

Nunkirchen · Zwei Fußballvereine aus dem Waderner Stadtgebiet wollen in Zukunft komplett gemeinsame Sache machen.

Im Sommer werden der SV Nunkirchen und Fortuna Büschfeld fusionieren. In der Fußball-Kreisliga A Schaumberg spielt der SV Nunkirchen eine eher bescheidene Rolle. Nach einem katastrophalen Start mit sieben Niederlagen, hat sich die Mannschaft in den letzten Wochen zwar gefangen, doch noch immer steht sie im hinteren Drittel der Tabelle. Und da es beim SVN keine Jugendarbeit gibt, sind die Zukunfts-Aussichten ebenfalls alles andere als rosig.

Auch der Nachbar-Verein, die Büschfelder Fortuna, steht in der Bezirksliga Merzig-Wadern mit dem Rücken zur Wand und kämpft gegen den Abstieg. Da beide Clubs personell nicht auf Rosen gebettet sind und keine Reserve-Teams am Start haben, lag es nahe, dass die Verantwortlichen über eine Zusammenarbeit nachdachten. Eine Spielgemeinschaft gab es schon früher zwischen den Clubs, doch die wurde vor sechs Jahren aufgelöst.

„Es gab vor einem Jahr mal einen losen Kontakt zwischen der Fortuna und uns, dann war es einige Zeit ruhig, ehe wir zuletzt die Gespräche intensivierten und jetzt Nägel mit Köpfen gemacht haben“, berichtet Ronny Stoller, der Geschäftsführer des SV Nunkirchen. Doch an eine erneute Spielgemeinschaft ist nicht gedacht, die Clubs wollen fusionieren.

„In dieser Beziehung sind wir uns einig. Es soll so aussehen, dass wir unsere Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden und unsere Spieler nach Büschfeld wechseln. Danach sollen zwei Teams gemeldet werden, die erste Mannschaft soll in der Bezirksliga Merzig-Wadern spielen, die Reserve aufstiegsberechtigt in der Kreisliga A Schaumberg“, sagt Stoller weiter. Der Name des Vereins soll dann SV Büschfeld-Nunkirchen lauten. „Es ist noch eine letzte Sitzung in Büschfeld nötig, die wird dieser Tage über die Bühne gehen. Da geht es noch um die Namensgebung. Dann ist alles in trockenen Tüchern“, sagt der Geschäftsführer.

Ein weiterer ganz wichtiger Aspekt der neuerlichen Zusammenarbeit ist die Intensivierung der Jugendarbeit. „Die Büschfelder Kinder gehen in Nunkirchen zur Schule und kennen sich. Es sollte möglich sein, das Potenzial besser zu nutzen, damit wir auch in zehn Jahren hier noch Fußball spielen“, meint Stoller. Zur derzeitigen sportlichen Situation bei den Nunkirchern meint der Aktiventrainer Andreas Ritter: „Wir haben ja einen echten Katastrophen-Start hingelegt und die ersten sieben Spiele alle verloren. Da waren wir Letzter. Dann aber hat sich die Mannschaft gefunden und zuletzt haben wir fast immer gepunktet.“

Beim Blick in die Tabelle fällt auf, dass Nunkirchens größte Probleme im Offensiv-Spiel liegen, denn gerade mal 22 Tore nach 17 Spielen sind keine tolle Ausbeute. „Es fehlt uns ein Torjäger, einer der 15 Tore die Runde macht. Den haben wir nicht im Kader. Aber die Jungs tun, was sie können.“ Einer mit dem Ritter sicher zufrieden sein kann, ist Nils Oswald. Der ehemalige Büschfelder spielt seit zwei Jahren bei den Nunkirchern und ist dort ein echter Dauer(b)renner geworden.

Im ersten Jahr absolvierte er alle 30 Meisterschaftsspiele. Auch in der laufenden Saison wurde er 17 Mal eingesetzt und hat die meisten Spielminuten aller Aktiven aus der Kreisliga A Hochwald absolviert. Nur einmal war er nicht von Beginn an dabei. „Das war bei einem Freitagspiel. Ich schaffte es nicht rechtzeitig zum Treffpunkt und wurde dann eingewechselt“, meint Oswald, der von seinem Rekord selbst nichts wusste. „Ich ordne nicht alles dem Sport unter. Mir muss Fußball Spaß machen. Ich lege Wert auf Kameradschaft, die ist in Nunkirchen vorhanden. Aber ich stehe der neuen Fusion sehr offen gegenüber, denn ich habe ja auch lange für Büschfeld gespielt. Man kennt sich halt“, meint der Mann aus der Viererkette des SVN lachend.

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