Familiendrama trifft Kampfsport: "Warrior" auf DVD

Saarbrücken. Filme in einer deutlich definierten Schublade, ob nun Arthouse oder Mainstream, sind gezielt vermarktbar. Problematisch wird es, wenn sich ein Film bewusst zwischen die Stühle setzt. Das könnte den kommerziellen Misserfolg des Films "Warrior" in den USA erklären - gleichzeitig Familiendrama und Milieustudie wie auch ein Film über Kampfsport

 Tom Hardy als Kampfsportler Tommy Conlon. Foto: Universum

Tom Hardy als Kampfsportler Tommy Conlon. Foto: Universum

Saarbrücken. Filme in einer deutlich definierten Schublade, ob nun Arthouse oder Mainstream, sind gezielt vermarktbar. Problematisch wird es, wenn sich ein Film bewusst zwischen die Stühle setzt. Das könnte den kommerziellen Misserfolg des Films "Warrior" in den USA erklären - gleichzeitig Familiendrama und Milieustudie wie auch ein Film über Kampfsport. Möglicherweise zu viel auf einmal für das ganz große Publikum. Bei uns erscheint der Film von Gavin O'Connor nun ohne Kino-Umweg direkt auf DVD und ist eine Entdeckung: Zwei Brüder, die sich in ihrer Jugend als Kampfsportler bei Wettprügeleien verdingt haben - und dabei vielleicht den Hass auf ihren alkoholkranken Vater kanalisiert haben - , steigen wieder in den Ring. Das ist der vordergründige Handlungsstrang des Films, mit harten Mixed-Martial-Arts-Szenen, viel Blut und Schweiß. Gleichzeitig erzählt der Film von einer zerbrochenen Familie, zerstört durch den Alkoholismus des Vaters. Den spielt der dafür oscarnominierte Nick Nolte: Seine Figur ist am Anfang des Films exakt 1000 Tage trocken und versucht nun, sich seinen entfremdeten Söhnen wieder anzunähern - doch die begegnen ihm mit dunklem Hass, vor allem der jüngere Sohn Tommy, der nach harter Jugend und Jahren in der Armee anfangs wie ein Kampfhund auf zwei Beinen wirkt. Der Brite Tom Hardy spielt ihn - das Zentrum dieses sehenswerten Films. tokErscheint morgen bei Universum auf DVD und Bluray.

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