Falco, Freddie und die Himmelspforte

Neunkirchen · Ausverkauft war die Neunkircher Gebläsehalle am Freitag: 700 Menschen wollten die Premiere der Musical-Revue „Falco meets Mercury“ sehen – eine bunte Inszenierung mit vielen Hits.

Die Handlung des von Elmar Ottenthal inszenierten Musicals ist schnell erzählt. Aus dem Off hört man die Geräusche des Unfalls, bei dem der Österreicher Hans Hölzel - Falco - stirbt. In der von der "Rock Godess" beherrschen Zwischenwelt empfängt ihn Freddie Mercury. Die Rockgöttin treibt beide in einen Sängerwettstreit - mit überraschendem Ausgang.

Zunächst wirkt der von Sascha Lien gespielte Brite Mercury entnervt von seiner Tätigkeit als Lakai der Godess (Aino Laos) und träumt vom Ausbruch - selbstverständlich, indem er Queens "I want to break free" schmettert. Immer öfter verfällt er ins Grübeln und muss vom Gesangskollegen Falco mit Hochprozentigem und einer Umarmung aufgemuntert werden. Darsteller Axel Herrig stattet dabei seine Figur Falco sehr gekonnt mit all deren Gesten und Wiener Schmäh aus.

Musikalische Parallelen zwischen dem Rocker Mercury und dem Popstar Falco werden im Stück offensichtlich - nicht zuletzt, weil sich beide in ihrer Musik auch mit dem Leben nach dem Tod befasst haben: Mercury mit "Who wants to live forever", Falco mit "Out of the dark". Beide Hits singen Falco und Mercury hier gemeinsam. Dann zeigen sie zusammen mit der authentischen Bohemian-Band und den grazilen Tänzern der "Mephisto-Dancers", dass "We will rock you" und "Rock me Amadeus" sehr gut zusammen passen.

Sehens- und hörenswert ist diese erste Musical-Produktion der Neunkircher Kulturgesellschaft schon wegen der vielen Hits. Am Ende jubeln alle, ob nun Queen- oder Falco-Fans. Hervorragend ist Aina Laos als Rock-Göttin: Da sie nicht fürchten muss, mit einem übermächtigen Original verglichen zu werden, kann sie befreit rocken.

Termine: Heute, morgen und Donnerstag jeweils um 20 Uhr. Tel. (06 51) 979 07 77

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