Fachkräftelücke bei Technikern und Naturwissenschaftlern schrumpft

Berlin · Die Fachkräfte-Lücke bei Mathematikern, Informatikern, Naturwissenschaftlern und Technikern ist kleiner geworden. Gut ausgebildete Fachleute sind aber weiterhin gesucht.

Im Oktober konnten rund 121 000 offene Stellen in diesem Bereich nicht besetzt werden. Ein Jahr zuvor waren es noch 200 000 gewesen. Das geht aus dem gestern vorgestellten Report des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zu diesen Fachbereichen hervor.

IW-Direktor Michael Hüther erwartet, dass die Lücke bei Akademikern dieser sogenannten Mint-Berufe ohne Gegensteuern bis 2020 um 41 000 auf gut 100 000 unbesetzte Stellen zunehmen wird. Im Bereich der nicht-akademischen Fachkräfte dürften Ende des Jahrzehnts 1,4 Millionen Spezialisten fehlen. Damit drohe eine "Wachstumsbremse". Die Entwicklung könne durch späteren Renteneintritt, weitere Zuwanderung und vermehrte Erwerbstätigkeit von Frauen abgemildert werden.

Die Beschäftigten in den Mint-Berufen sind nach Hüthers Worten internationaler, älter und weiblicher geworden. Bei den Akademikern liege der Anteil der Zugewanderten inzwischen bei 15,2 (2005: 12,8) Prozent.

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