Experten gegen Steuerförderung von Mitarbeiter-Beteiligung
Berlin. Der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium hat die Koalitionspläne zur steuerlichen Förderung der Mitarbeiterbeteiligung scharf kritisiert und vor einer verfehlten Subventionspolitik gewarnt
Berlin. Der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium hat die Koalitionspläne zur steuerlichen Förderung der Mitarbeiterbeteiligung scharf kritisiert und vor einer verfehlten Subventionspolitik gewarnt. Der Bundestag sei jetzt gefordert, dieser falschen Verwendung von Arbeitnehmereinkommen einen Riegel vorzuschieben, sagten Mitglieder des Beirates am Freitag in Berlin. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) verteidigte das Vorhaben: Eine "maßvolle" Erhöhung des Steuerfreibetrages und eine Anhebung der Arbeitnehmer-Sparzulage sei eine "sachgerechte Lösung". Ende April hatte sich die Koalition darauf verständigt, den Steuerfreibetrag beim Erwerb von Kapitalanteilen am eigenen Unternehmen anzuheben, die Förderung über die vermögenswirksamen Leistungen zu verbessern und Mitarbeiterbeteiligungen über Fonds zu unterstützen. Geplant ist, den Erwerb von Anteilen am eigenen Betrieb durch einen Steuerfreibetrag von 360 Euro pro Jahr zu fördern. ddp