Experten: Dieseltechnik hat große Zukunft

Saarbrücken · Die wegen der Abgasmanipulationen durch VW in Verruf geratene Dieseltechnologie hat sich noch nicht auf den Verkauf von Diesel-Pkw ausgewirkt. Das sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Ford-Werke Deutschland, Bernhard Mattes, auf dem diesjährigen Kongress des Logistik- und Produktionsnetzwerks AKJ Automotive in Saarbrücken . Mattes und auch andere Automanager sind davon überzeugt, dass "Dieselmotoren noch eine große Zukunft haben".

Beim Ausstoß von Kohlendioxid (CO{-2}) seien sie Benzinern "haushoch überlegen". Der erhöhte Stickoxid-Ausstoß könne entweder durch Katalysatoren (Pkw) oder die Injektion von Harnstoffen (Nutzfahrzeuge ) spürbar reduziert werden. Auf dem Forum AKJ Automotive, das jährlich von dem Saarbrücker Hochschullehrer und Mitinhaber des Instituts IPL, Professor Klaus J. Schmidt, ausgerichtet wird, treffen sichregelmäßig Top-Manager der Autobauer, der Zulieferer und der Logistik-Unternehmen. Auf dem zweitätigen Kongress, der heute zu Ende geht, wurde auch deutlich, dass das Know-how der deutschen Zulieferer "für die Autobauer weltweit unerlässlich" ist. Das betonte unter anderem Albrecht Köhler Vorstand des russischen Autoherstellers GAZ Group. "Um die russische Automobilindustrie nach vorne zu bringen, brauchen wir die deutschen Zulieferer".

Auch die Logistik ist noch nicht ausgereizt, sagte Michael Brockhaus , Vorstand des Rhenus-Konzerns. "Durch die neuen Kommunikationsmöglichkeiten können wir unsere Lkw-Flotte besser als früher lokalisieren und steuern", meint er. Dadurch werde die Autoproduktion noch effektiver als bislang. Insgesamt sind die Manager für ihre Branche optimistisch. "Autos wecken immer noch Emotionen", sagte Felix Kuhnert, Automotive-Experte der Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft PwC.

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