Experte: Zukunft einer Klinik hängt von Qualität ab
Saarbrücken. Das Krankenhaus um die Ecke wird künftig über die medizinische Grundversorgung hinaus nicht mehr alle Leistungen anbieten. Der Weg des Patienten zum Klinikspezialisten wird weiter, doch soll sich die ärztliche Behandlung über eine Vernetzung der Gesundheitsanbieter ständig verbessern
Saarbrücken. Das Krankenhaus um die Ecke wird künftig über die medizinische Grundversorgung hinaus nicht mehr alle Leistungen anbieten. Der Weg des Patienten zum Klinikspezialisten wird weiter, doch soll sich die ärztliche Behandlung über eine Vernetzung der Gesundheitsanbieter ständig verbessern. Das ist das Ergebnis einer Experten-Fachtagung "Das Krankenhaus der Zukunft" von Techniker Krankenkasse (TK) und Gesundheitsregion Saar. Obwohl das Saarland mit die höchsten Krankenhauskosten pro Patient in Deutschland hat, versicherte TK-Leiterin Ursel Schmill: "Wir reißen heute keine Krankenhäuser ab." Angestrebt werden müsse künftig aber eine effizientere Zusammenarbeit von Leistungserbringern. "Die Menschen merken, wenn sie doppelt, dreifach und dann manchmal noch sinnlos nach langen Wartezeiten behandelt werden." Jan Stanslowski von der Sana Kliniken AG der 33 privaten Krankenversicherungen sagte: "Die Zukunft eines Krankenhauses wird abhängen vom Qualitätswettbewerb und nicht von der Kostenführerschaft." Vom Waren- und Materialeinkauf bis zur Diagnostik müssten die Kliniken mehr kooperieren und strategische Allianzen bilden. Die Verweildauer in den Krankenhäusern müsse weiter gesenkt werden. TK-Fachbereichsleiter Bernd Beyrle sagte, Deutschland habe im internationalen Vergleich ein "exzellentes Krankenhauswesen". Da der Trend in Europa zur grenzüberschreitenden medizinischen Versorgung gehe, habe die grenznahe Region Saarland sehr gute Chancen im "Zukunftsmarkt Krankenhaus". ulo