Europäische Zentralbank steuert auf Zinspause zu

Frankfurt. Die Europäische Zentralbank (EZB) scheint auf eine Zinspause zuzusteuern. Nachdem die Notenbank die Leitzinsen im Frühjahr erstmals seit der Finanzkrise erhöht hatte und im Sommer den zweiten Zinsschritt hat folgen lassen, rechnen viele EZB-Beobachter damit, dass die Währungshüter nun für einen längeren Zeitraum nicht mehr an der Zinsschraube drehen werden

Frankfurt. Die Europäische Zentralbank (EZB) scheint auf eine Zinspause zuzusteuern. Nachdem die Notenbank die Leitzinsen im Frühjahr erstmals seit der Finanzkrise erhöht hatte und im Sommer den zweiten Zinsschritt hat folgen lassen, rechnen viele EZB-Beobachter damit, dass die Währungshüter nun für einen längeren Zeitraum nicht mehr an der Zinsschraube drehen werden. Ausschlaggebend sind in erster Linie die spürbare Konjunkturabkühlung im Währungsraum und geringere Inflationsgefahren. Darüber hinaus dürfte die immer noch lodernde Schuldenkrise den Spielraum der Notenbank spürbar einschränken. Aktuell beträgt der Leitzins 1,5 Prozent, nachdem er lange bei 1,0 Prozent verharrte.Jüngste Signale der Währungshüter lassen weitere Zinserhöhungen immer unwahrscheinlicher werden. Zu Wochenbeginn hatte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet vor dem Europaparlament angekündigt, die Notenbank prüfe ihre Einschätzung zur mittelfristigen Inflationsentwicklung. Bis vor kurzem hatte Trichet noch von spürbaren Inflationsrisiken gesprochen. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen geändert: So war das Wachstum im Euroraum zuletzt denkbar gering. Im Gegenzug waren die Energiepreise - und damit die Inflation - zuletzt rückläufig. dpa

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