Euro-Gruppe erhöht den Druck auf Griechenland

Riga · Die Euro-Partner verlieren die Geduld mit dem pleitebedrohten Griechenland. Die Verhandlungen über ein Reformpaket müssen beschleunigt werden, forderten die Euro-Finanzminister im lettischen Riga . "Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Zeit abläuft", sagte gestern Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem . Griechenlands Finanzminister Gianis Varoufakis gab sich zwar kompromissbereit, bestand aber auf Kernforderungen der Athener Links-Rechts-Regierung.

So machte er Rentenkürzungen zum Tabu. Dijsselbloem und andere Ressortchefs unterstrichen, nur nach einer Einigung auf das Reformpaket könnten blockierte Hilfen von 7,2 Milliarden Euro fließen.

Das Treffen war von einer ungewöhnlich gereizten Stimmung geprägt. "Ich fordere jetzt dringend, dass wir Ergebnisse auf den Tisch bekommen, die entscheidungsreif sind", sagte österreichische Finanzminister Hans Jörg Schelling. Diplomaten berichteten von harten Wortwechseln und persönlichen Angriffen auf Varoufakis. Laut einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg soll Varoufakis als "Spieler", "Amateur" und "Zeitverschwender" beschimpft worden sein.

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