EU-Spitzen ärgern sich über griechische Regierung

Brüssel · Die Verärgerung war gestern mit Händen zu greifen. Obwohl der griechische Regierungschef Alexis Tsipras sich ebenso wie die Kanzlerin bereits im gleichen Brüsseler Ratsgebäude aufhielt, ließ Angela Merkel offen, ob es ein gemeinsames Gespräch am Rande des Lateinamerika-Gipfels geben werde.

Erst am Abend wurde ein Mini-Gipfel von Merkel, Tsipras und dem französischen Präsidenten François Hollande vereinbart, wie ein deutscher Regierungssprecher sagte. Den Tag über war es hoch hergegangen. Aus Athen hieß es, man habe keine Reaktion auf die neue Reformliste erhalten. Ein Sprecher von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bekräftigte, EU-Kommissar Pierre Moscovici habe die griechische Regierung sehr wohl darüber informiert, was man von dem neuen Papier halte: nämlich gar nichts. Juncker kam dann aber mit Tsipras zusammen. Dabei habe es sich um eine Art "Versöhnungstreffen" gehandelt, nachdem die beiden in den letzten Tagen aneinandergeraten waren, hieß es. Merkel bekräftigte: "Wir wollen Griechenland im Euro-Raum halten."

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