EU hat Bedenken wegen Opel-Rettung

Brüssel/New York. Die Rettung des Autobauers Opel wirft weiter Fragen auf. Die EU-Kommission forderte gestern von der Bundesregierung mehr Informationen über die geplanten Staatshilfen für das Rüsselsheimer Unternehmen. "Sobald wir die Informationen haben, werden wir schnell zu einem Ergebnis gelangen", sagte der Sprecher von Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes in Brüssel

Brüssel/New York. Die Rettung des Autobauers Opel wirft weiter Fragen auf. Die EU-Kommission forderte gestern von der Bundesregierung mehr Informationen über die geplanten Staatshilfen für das Rüsselsheimer Unternehmen. "Sobald wir die Informationen haben, werden wir schnell zu einem Ergebnis gelangen", sagte der Sprecher von Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes in Brüssel. Berlin will mit einem staatlich verbürgten Kredit über 1,5 Milliarden Euro Opels Überleben sichern. Diese Brückenfinanzierung sei unproblematisch, hieß es aus der EU-Kommission. Offene Fragen hat die Brüsseler Behörde aber offenbar bei den zugesagten drei Milliarden Euro zusätzlichen Bürgschaften, die den Einstieg eines Investors absichern sollen. Hier gebe es noch "Gesprächsbedarf", berichtete die "Financial Times Deutschland". Der Kommissionssprecher wies aber Vermutungen zurück, die Wettbewerbshüter steuerten auf einen "größeren Konflikt" mit Berlin zu. Die Bundesregierung und die betroffenen Länder hatten sich Anfang Juni mit dem US-Mutterkonzern General Motors (GM), dem österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna und der US-Regierung auf ein Rettungspaket für Opel geeinigt. GM kämpft unterdessen weiter ums Überleben. Eine Anhörung vor dem New Yorker Insolvenzgericht ging gestern in eine weitere Runde. Gläubiger, die mehr für sich herausholen wollen, erheben Einwände gegen die zur Rettung geplante weitgehende Verstaatlichung des Konzerns. Gibt der Insolvenzrichter nicht bis zum 10. Juli grundsätzlich grünes Licht, kann die Regierung ihren Rettungsplan zurückziehen. Dies wäre für GM das Aus, warnte Konzernchef Fritz Henderson. dpa/afp

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