EU-Finanzminister suchen Weg zu neuem Wachstum

Mailand · Während die Krisen-Patienten Griechenland, Portugal und Irland sich gerade zu erholen scheinen, wächst in der EU die Angst vor einer "Krise 2.0". Denn jetzt stagniert in Frankreich und Italien die Wirtschaft - ein bedrohliches Szenario.Auf ihrem Treffen in Mailand suchen die EU-Finanzminister deshalb nach einem Weg, wieder Wachstum zu schaffen.

"Wir sind in einem wirtschaftlichen Umfeld, das eine Verstärkung der Investitionen überall in Europa, auch in Deutschland, erfordert", sagte gestern Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU ). Und Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem ergänzte: "Unser Fokus hat sich verschoben von der Sicherung der Finanzstabilität zur Unterstützung des Wachstums." Über den Weg dahin herrscht aber weiter Uneinigkeit. Während Schäuble auf Reformen und Haushaltsdisziplin pocht, fordern Frankreich und Italien staatliche Investitionsprogramme. Warschaus Finanzminister Mateusz Szczurek forderte sogar einen 700-Millionen-Euro-Fonds für Infrastrukturprojekte: "Europa schneidet sich unnötig die Luft ab", sagte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort