EU dreht Stromfressern den Saft ab
Was bringen die neuen Geräte wirklich an Einsparungen?Wer beispielsweise seinen Tintenstrahldrucker ständig eingeschaltet lässt, verbraucht 17,52 Euro im Jahr an Strom, obwohl das Gerät gar nicht benötigt wird. Bei einem Farblaserdrucker sind es sogar 150,38 Euro
Was bringen die neuen Geräte wirklich an Einsparungen?Wer beispielsweise seinen Tintenstrahldrucker ständig eingeschaltet lässt, verbraucht 17,52 Euro im Jahr an Strom, obwohl das Gerät gar nicht benötigt wird. Bei einem Farblaserdrucker sind es sogar 150,38 Euro. Diese Zahlen des Umweltbundesamtes zeigen: Haushalts- und Bürogeräte sind echte Stromfresser, wenn sie ständig im Standby-Betrieb laufen. Bisher ließen sich manche Musikanlagen oder Fernseher nämlich nicht abschalten, es sei denn man zog den Stecker. Das ist nun anders. Die neuen Produkte lassen sich entweder komplett ausschalten oder sie verfügen über einen Spar-Betrieb, bei dem maximal zwei Watt verbraucht werden.Was bringt das für die Umwelt?Laut Umweltbundesamt verpulvern die Bundesbürger pro Jahr mindestens 22 Milliarden Kilowatt Strom durch den Leerlauf von Waschmaschinen, Festplattenrekordern oder DVD-Spielern. Die neuen EU-Regelungen senken diesen Anteil um etwa sechs Milliarden Kilowattstunden - das entspricht knapp vier Millionen Tonnen CO2. So lässt sich mindestens ein Großkraftwerk mit 800 Megawatt-Leistung einsparen. Die deutschen Verbraucher könnten ihre Stromrechnungen um 1,2 Milliarden Euro senken - vorausgesetzt, sie rüsten Haus und Büro um.Sind die neuen Geräte denn auch teurer?Die Kommission geht davon aus, dass die Preise zwischen zwei und zehn Euro je nach Produkt steigen. Dafür sinkt aber der Energieverbrauch so spürbar, dass die Mehrausgaben nach einem Jahr wieder reingeholt würden.Betroffen sind aber doch nicht alle Geräte, die im Haushalt und im Büro betrieben werden. Was ist mit den übrigen?Die Einführung der neuen energiesparenden Standby-Schaltungen ist nur der erste Schritt. Im April treten die neuen Obergrenzen für externe Netzteile zum Beispiel von Telefonen in Kraft. Im Juli folgen dann neue Verbrauchsgrenzen für Kühl- und Gefrierschränke.Aber die alten Geräte können doch weiter betrieben werden?Natürlich. Von den Umstellungen sind nur Geräte betroffen, die man ab jetzt neu kauft.Derzeit erscheint die Anschaffung neuer sparsamerer Geräte aber zu teuer. Was kann ich tun, um meinen Stromverbrauch trotzdem sofort zu senken?Schalten Sie elektrische Geräte wie Computer, Drucker, Scanner oder Musikanlage nur ein, wenn Sie diese auch brauchen. Ziehen Sie Netzteile von Handys nach dem Aufladen aus der Steckdose, denn diese Umwandler fressen auch Strom, ohne dass ein Mobiltelefon dranhängt. Geräte mit Standby-Schaltung notfalls vollständig vom Stromnetz nehmen. Bei der nächsten Rechnung werden Sie für den Aufwand belohnt.