"Essen ist ein Stück Lebensqualität"

Ormesheim/Saarbrücken. Hubert Pirrung hat Maschinenbau studiert - baut aber keine Maschinen. Denn nach seinem Studium war die Wirtschaftslage schlecht. Pirrung zog es deshalb vor, als Dienstleister ins Gesundheitswesen einzusteigen. Seit zehn Jahren ist er Chef seiner eigenen Firma, die einfach Pirrung heißt

Ormesheim/Saarbrücken. Hubert Pirrung hat Maschinenbau studiert - baut aber keine Maschinen. Denn nach seinem Studium war die Wirtschaftslage schlecht. Pirrung zog es deshalb vor, als Dienstleister ins Gesundheitswesen einzusteigen. Seit zehn Jahren ist er Chef seiner eigenen Firma, die einfach Pirrung heißt. Von Ormesheim aus werden Reinigungsarbeiten im Gesundheitswesen sowie Catering für verschiedene Einrichtungen übernommen. Als der gebürtige Saarländer in St. Ingbert-Rohrbach die Betriebskantine bei Thyssen-Krupp Fördertechnik eröffnete, hat er wieder seine Liebe zur Technik gespürt: "In meiner Brust schlagen zwei Herzen", sagt Pirrung.In ganz Deutschland arbeiten mittlerweile etwa 300 Mitarbeiter in Krankenhäusern, Küchen oder auch Kindergärten für seine Firma. Mit einem jährlichen Umsatz von etwa zehn Millionen Euro. Thyssen-Krupp ist das erste Unternehmen, das Pirrung im Saarland versorgt. Das Engagement in seiner Heimatregion möchte er allerdings noch weiter ausbauen. Zum Beispiel mit Catering in Schulen und Kindergärten. Die Großküche bei Thyssen-Krupp bietet für die Zubereitung unterschiedlicher Mahlzeiten genügend Platz. Denn in Betriebskantinen kann Pirrung nicht das gleiche Essen auf den Tisch stellen wie etwa in Schulen. Zurzeit kocht die Küchenmannschaft neben den Menüs für die Thyssen-Krupp-Mitarbeiter auch Essen für die Marienschule und den Evangelischen Kindergarten in Saarbrücken.

"Die Saarländer essen nun mal gerne gut", sagt Hubert Pirrung mit einem Lächeln. Der Küchenchef der Kantine, Jürgen Ortleb, ist zudem davon überzeugt, dass er vielen Leuten gutes Essen auch vermitteln kann: "Ein Blatt Basilikum auf dem Teller ist kein Unkraut, sondern ein Geschmacksgewinn", betont Ortleb.

Pirrung arbeitet gern und viel mit regionalen und saisonalen Produkten. Das Fleisch bezieht die Firma von einer mit Preisen ausgezeichneten saarländischen Metzgerei, das Brot von einem Bäcker aus der Region. Sein Speiseplan ist von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zertifiziert worden. "Essen ist ein Stück Lebensqualität", sagt Pirrung.

In Zukunft möchte der Geschäftsführer gerne weitere Einrichtungen im Saarland kulinarisch versorgen: "Das Thema Schul-Catering steht noch am Anfang. Aber der Trend geht immer mehr zur Ganztagsschule", glaubt er. Kinder müssen also in der Schule essen. Und so sei seine Firma bereits für dieses Jahr mit mehreren Schulen in Saarbrücken und St. Ingbert im Gespräch. Bis zu 2000 Essen an einem Tag könnte Pirrung nach eigenen Worten in der Großküche im Gewerbegebiet Rohrbach-Süd zubereiten.

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