Es geht nur um Parteiinteressen

Ihr Schreiben Es geht nur um Parteiinteressen Zum Artikel „Erster Minister stürzt über die Affäre Edathy“ (SZ vom 15./16.

Februar) und weitere Beiträge

Der Fall Edathy legt den Zustand unserer politischen Klasse schonungslos offen. Ein Minister tritt zurück, in der Überzeugung, alles richtig gemacht zu haben. Mit dem einstigen Feind und heutigen Koalitionspartner ist man sich einig, Schaden abgewendet zu haben. Schaden für wen? War Herr Edathy eine Gefahr für unser Land? Wohl kaum. Er war als schädlich für seine Partei und die Koalition gestempelt worden, was faktisch seiner Vorverurteilung gleichkam. Natürlich fragt man sich, was einen Menschen veranlasst, Bilder, von denen die Rede ist, zu bestellen. Doch darf man sich angesichts der desaströsen Aufarbeitung des Falles als einfacher Bürger auch fragen, ob die dort noch richtig ticken. An allen Ecken wird die Schattenseite eines Systems sichtbar, in der nur noch Parteiinteressen eine Rolle spielen. Jede Aktion hat nur die nächste Wahl im Auge.

Peter Hack, Mandelbachtal

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