Erholung der deutschen Wirtschaft gerät ins Stocken

Wiesbaden. Die Erholung der deutschen Wirtschaft ist in den Wintermonaten zum Stillstand gekommen. Die Wirtschaftsleistung verharrte zwischen Oktober und Dezember auf dem Stand des Vorquartals, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte. Damit habe sich der leichte Aufwärtstrend aus dem zweiten und dritten Quartal von 0,4 und 0,7 Prozent Wachstum nicht fortgesetzt

Wiesbaden. Die Erholung der deutschen Wirtschaft ist in den Wintermonaten zum Stillstand gekommen. Die Wirtschaftsleistung verharrte zwischen Oktober und Dezember auf dem Stand des Vorquartals, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte. Damit habe sich der leichte Aufwärtstrend aus dem zweiten und dritten Quartal von 0,4 und 0,7 Prozent Wachstum nicht fortgesetzt. Wegen des strengen Winters rechnet Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) auch für die ersten Monate des laufenden Jahres nur mit einer gedämpften Entwicklung. Belastend auf das Wirtschaftswachstum habe sich ausgewirkt, dass die Verbraucher nach Wegfall der Abwrackprämie weniger Geld ausgegeben hätten, teilten die Statistiker mit. Auch die Investitionen in der Wirtschaft seien zurückgegangen. Positive Impulse seien lediglich aus dem Außenhandel gekommen. Im Gesamtjahr 2009 war das Bruttoinlandsprodukt (Bip) um fünf Prozent gesunken. Die Commerzbank erwartet für das erste Vierteljahr 2010 zwar wieder ein etwas größeres Plus: "Das Bild einer mit angezogener Handbremse wachsenden Euro-Wirtschaft wird aber auch in den kommenden Quartalen Bestand haben." Auch im Euro-Raum schwächte sich der zaghafte Aufschwung zum Jahresende ab. Die Wirtschaft wuchs im Vergleich zu den drei Vormonaten um 0,1 Prozent, berichtete die Europäische Statistikbehörde Eurostat. Im dritten Quartal hatte die Wachstumsrate noch 0,4 Prozent betragen, im Gesamtjahr brach das Bip um vier Prozent ein. Während in Frankreich das Bip im vierten Quartal um 0,6 Prozent kletterte, schrumpfte Italiens Wirtschaft um 0,2 Prozent und das Bip in den Niederlanden um 0,3 Prozent. dpa/afp/ddp

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