Ein USB-Stick wird zum Daten-Panzerschrank

Saarbrücken. Ein USB-Stick, der über eine Seriennummer und ein Passwort geschützt ist und damit einen Zugriff auf Dateien unmöglich macht, ist die neueste Entwicklung des Saarbrücker IT-Spezialisten OEM (Oliver Elm Marketing). "Jeder Stick ist ein Unikat. Alle Inhalte sind kopiergeschützt und permanent verschlüsselt", beschreibt Firmeninhaber Oliver Elm die Vorteile

Saarbrücken. Ein USB-Stick, der über eine Seriennummer und ein Passwort geschützt ist und damit einen Zugriff auf Dateien unmöglich macht, ist die neueste Entwicklung des Saarbrücker IT-Spezialisten OEM (Oliver Elm Marketing). "Jeder Stick ist ein Unikat. Alle Inhalte sind kopiergeschützt und permanent verschlüsselt", beschreibt Firmeninhaber Oliver Elm die Vorteile. Als Kunden kommen beispielsweise Unternehmen in Frage, die ihre Mitarbeiter stets mit den neuesten Inhalten versorgen wollen. Die Zentrale sendet die Daten, die auf dem Stick gespeichert werden sollen, an OEM. Bei dem Saarbrücker Unternehmen werden sie auf den Stick kopiert. Der Datenträger wird mit der Seriennummer und dem Passwort doppelt gesichert und anschließend an den Adressaten geschickt, der berechtigt ist, diese Informationen zu nutzen. Auf den Stick kann auch der Name des Inhabers individuell gedruckt werden. Will man den Datensatz aktualisieren, teilt der USB-Stick dies dem Besitzer mit, sobald er an einen Internet-PC angeschlossen ist. "Ein solches System gibt es weltweit noch nicht", ist Elm überzeugt. "Unser Stick vereint die Schnelligkeit des Internet mit den Vorteilen eines physischen Datenträgers." Oliver Elm ist als Unternehmer ein alter Hase der Informationstechnologie (IT). Seine Firma OEM wurde vor kurzem 25 Jahre alt. Er begann 1985 damit, Informationspakete auf Disketten-Rohlinge zu laden und sie zu versenden. Versicherungen hielten damit beispielsweise ihre Außendienst-Mitarbeiter bei Änderungen von Tarifen oder Vorschriften auf dem neuesten Stand. Auf den Versand von individuell zugeschnittenen Informationspaketen ist OEM auch heute noch spezialisiert. Ein großer Kunde ist der Druckmaschinen-Hersteller Heidelberger Druck. Das Unternehmen liefert seine komplexen Druckwerke in die ganze Welt. OEM verschickt parallel dazu die nötigen Datensätze mit den Installations- oder Gebrauchsanleitungen - auf CD/DVD oder andere Datenträger. Hinzu kommen die gedruckten Handbücher. Alles wird zu einem maßgeschneiderten Paket zusammengestellt und mit entsprechenden Anschreiben versehen. OEM erledigt auch die Zollformalitäten für diese Lieferungen. Allein für Heidelberger werden pro Jahr 400 000 Druck-Erzeugnisse und 30 000 Daten-Silberlinge verschickt. Mit Hilfe von OEM informiert auch die Firma Viessmann, Hersteller hochwertiger Heiztechnik, seine Kunden mit Produktinformationen und aktuelle Preislisten. Ändert sich etwas, können sich die Heizungsbauer in eine so genannten "Software-Tankstelle" einloggen und Infos gezielt bestellen beziehungsweise fehlende Datenträger reklamieren. OEM sendet dann die entsprechenden CDs - jeweils mit individuellem Aufdruck. Das Unternehmen beschäftigt 25 Mitarbeiter und setzt fünf Millionen Euro um.

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