Ein Plausch, ein Buch und ein Film von und mit Alfred Gulden

Saarbrücken. Nietzsches Satz "Wenn man viel hineinzustecken hat, so hat ein Tag hundert Taschen", hat Alfred Gulden seiner neuen, noch unveröffentlichten Geschichtensammlung "Die Taschen der Frau Carrive" als Motto vorangestellt

Saarbrücken. Nietzsches Satz "Wenn man viel hineinzustecken hat, so hat ein Tag hundert Taschen", hat Alfred Gulden seiner neuen, noch unveröffentlichten Geschichtensammlung "Die Taschen der Frau Carrive" als Motto vorangestellt. Im Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass las er am Mittwochabend daraus - es war dies eine doppelte Premiere, war es doch auch der Beginn einer neuen Gesprächsreihe des Archivs unter dem Titel "Wortwechsel", die sich schnell etablieren dürfte. Auch wenn Archivleiter Sikander Singh und der äußerst gesprächige Gulden es mehr bei einem Plausch beließen.Nimmt man das bei Guldens halbstündiger Lesung vorab Gehörte als pars pro toto, verspricht es ein kurzweiliger Erzählband zu werden, an dem er derzeit sitzt. Voller Schnurren und Tücken, die er Mitte der 90er Jahre auf einer Reise in die Gironde sammelte und nun, nachdem das Erlebnismaterial 15 Jahre "gelegen" hat, im Zuge seiner literarischen Bearbeitung beständig um eigene Kindheitserinnerungen erweitert - es sind dies längst nicht nur behagliche.

Reichlich konventionell mutete hingegen Guldens 1996 entstandener Dokumentarfilm über jene Madame Carrive an, die seinem neuem Buchprojekt nicht nur den Titel ("Die Taschen der Madame Carrive") lieh. Nach Guldens Vorreden zu dem Film durfte man erzähltechnisch, kompositorisch da mehr erwarten. cis

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