Ein Film für 517,32 Euro: Axel Ranischs schöne "Dicke Mädchen"

Wieso das Festival Axel Ranischs ziemlich hinreißende kleine, ungestüme, Spurenelemente dosierter Infantilität mit zu Herzen gehendem Ernst mischende Tragikomödie "Dicke Mädchen" nicht in den Wettbewerb nahm, das begreife, wer will

 Filmpaar Peter Trabner (l.), Heiko Pinkowski. Foto: Sehr gute Filme

Filmpaar Peter Trabner (l.), Heiko Pinkowski. Foto: Sehr gute Filme

Wieso das Festival Axel Ranischs ziemlich hinreißende kleine, ungestüme, Spurenelemente dosierter Infantilität mit zu Herzen gehendem Ernst mischende Tragikomödie "Dicke Mädchen" nicht in den Wettbewerb nahm, das begreife, wer will. Jedenfalls war es ein Fehler, weil diese Ranisch zufolge für 517,32 Euro gedrehte, zwischen Klage und Klamauk hin und her springende (dabei von einer Tanzweise Fritz Kreislers und etwas Beethoven, Purcell und Ravel untermalte) Kinofilm-Improvisation zeigt, dass sich auch mit minimalen Mitteln Bleibendes zustande bringen lässt. Erzählt wird von Sven (Heiko Pinkowski), der mit seiner dementen Mutter zusammenlebt und sich in deren Tagesbetreuer Daniel verguckt (und der in ihn, trotz Frau und Sohn). Wie schon Tom Lass' 2011 im Ophüls-Wettbewerb stehende "Papa Gold"-Improvisation veredelt Trabner nun die Ranischs. Das Treatment entwickelten Ranisch, Trabner und Pinkowski gemeinsam, der Rest ergab sich beim Drehen. Sehr kurios. cisHeute 15.15 Uhr: CS 2; Sa 22.15 Uhr: FH.

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