Ein Dirigent im Stau, das Orchester aber hat Vorfahrt

Saarbrücken. Manchmal ist es halt auch von Vorteil, wenn man ganz normaler Orchestermusiker ist - und nicht Chefdirigent. Im Bus kamen die Musiker der Deutschen Radio Philharmonie (DRP) nämlich in der südkoreanischen Zehn-Millionen-Metropole Seoul deutlich besser voran als ihr Chef Karel Mark Chichon, der in der großen Limousine im Stau stand

Saarbrücken. Manchmal ist es halt auch von Vorteil, wenn man ganz normaler Orchestermusiker ist - und nicht Chefdirigent. Im Bus kamen die Musiker der Deutschen Radio Philharmonie (DRP) nämlich in der südkoreanischen Zehn-Millionen-Metropole Seoul deutlich besser voran als ihr Chef Karel Mark Chichon, der in der großen Limousine im Stau stand. Haben Busse doch eine eigens für sie reservierte Spur in der Hauptstadt Südkoreas.Chichon hat es trotzdem noch pünktlich zur Probe geschafft ins Sejong Center of Performing Arts, wo übrigens auch das Seoul Philharmonic Orchestra von Myung Wun Chung seine Heimat hat. Und der war ja auch mal Chef des SR-Orchesters. Gleich zwei besondere Gäste hatte die DRP dann schon zur Probe und auch zum Konzert: den deutschen Botschafter Rolf Mafael und Saar-Wirtschaftsminister Heiko Maas (SPD) samt einer kleinen Delegation. Auch Maas ist derzeit auf "Tournee" in Südkorea, um Wirtschaftskontakte zu dem asiatischen Land zu knüpfen. Vor dem Konzert war noch Zeit für ein Gespräch mit Chichon, bei dem gut gelaunt viel über IT-Grundlagenforschung geplaudert wurde.

Der deutsche Botschafter wiederum sei angetan davon gewesen, berichtet Orchestermanager Benedikt Fohr, dass die DRP nicht bloß ein, zwei Konzerte in Seoul gibt wie die meisten anderen Orchester auf Gastspielreise, sondern gleich sieben Konzerte in sechs südkoreanischen Städten. Das lohnt sich doch. oli

Der DRP-Blog zur Tour findet sich unter: www.deutscheradio-philharmonie.de

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