Ein bunter Abend im Grenzbereich

Illingen. Zusatzstühle mussten ins Foyer der Illipse gekarrt werden - volles Haus gab es diesmal bei der Montagsreihe Gumbo. Publikumsmagnet war Lisa Bassenge mit ihrem Quintett. Unter dem Motto des aktuellen Albums "Won't be home tonight" servierte die Berliner Sängerin und Songautorin ein durchaus breitenkompatibles Programm im spannenden Grenzbereich zwischen Jazz und Pop

Illingen. Zusatzstühle mussten ins Foyer der Illipse gekarrt werden - volles Haus gab es diesmal bei der Montagsreihe Gumbo. Publikumsmagnet war Lisa Bassenge mit ihrem Quintett. Unter dem Motto des aktuellen Albums "Won't be home tonight" servierte die Berliner Sängerin und Songautorin ein durchaus breitenkompatibles Programm im spannenden Grenzbereich zwischen Jazz und Pop. Markenzeichen von Bassenge ist ihr warmes bluesiges Timbre, typische Klangfarbe ihres Ensembles sind in gemäßigtem Tempo plätschernde und pointiert instrumentierte Songs, viele aus der eigenen Feder. Oft geradezu schlafwandlerisch flossen die von Paul Kleber (E-Bass, Kontrabass) und Rainer Winch (Schlagzeug) gefühlvoll gesteuerten Rhythmen dahin. Gitarrist Kai Brückner und Christoph Adams (Klavier, Keyboard, Akkordeon) setzten pfiffige Akzente zum mal melancholisch, mal eher verrucht wirkenden Gesang der Frontfrau.Auf Dauer hätte das eintönig werden können, doch Lisa Bassenge kennt ein Patentrezept: Befreiendes Augenzwinkern stellte sich hier ein, wenn sie kunterbunte Abstecher in internationale Pop-Gefilde wagte. Ob nun ein Country-Oldie von Willie Nelson, ein Eurythmics-Hit aus den 80ern oder gar Deutschrock à la Rio Reiser - meilenweit vom landläufigen Covern entfernt, ließen Bassenge und ihre Mannen eigene Kreationen wachsen. Sahnehäubchen war die Heimführung des Minimal-Rocks von AC/DC zu seinen bluesigen Wurzeln im Sumpf der Südstaaten. Begeisterung. Zugaben. uhrNächster "Gumbo"-Termin: 9. November, Jazz mit dem Philipp Schug Quartett (PSQ).

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