Ein Alt-Star bringt sich ins Gespräch

Zu "Bizarres Geständnis von Dieter Thomas Heck" (SZ vom 17. Oktober) und zu anderen Texten

Es ist schon erstaunlich, wie ein Alt-Star von der Show-Bühne es versteht, sich mit seinen Memoiren ins Gespräch zu bringen. Sind wir doch mal ehrlich: Fernseh-Moderator Dieter Thomas Heck hatte seine Zeit. Aber nach ihm gibt es viele, auch bessere Künstler. Wer sollte also heute noch an den verstaubten Erlebnissen eines Schnellsprechers interessiert sein? Folglich muss eine Sensation her, ein Reißer. Warum nicht ein Mordversuch? Diese im Boulevard-Stil erscheinenden Schlagzeilen versprechen todsicher den erfolgreichen Umsatz dieser Biografie. Bemerkenswert, dass auch die SZ mit ihrer umfangreichen Berichterstattung mit zu den Werbeträgern für "DTH" gehört.

Maria Pfeiffer, Wadgassen

Senioren

Unser Staat verhält sich nicht nobel

Zum Artikel "Altersarmut macht sich bemerkbar" (SZ vom 17. Oktober) und zu anderen Beiträgen

Unvorstellbar, wie ein Staat mit Menschen im Alter umgeht, die ihr Leben lang gearbeitet haben. Maria B. hatte wohl nicht die Möglichkeit, für ihr Alter zu sparen, wie es auch heute noch so vielen bei verweigertem Mindestlohn geht. Wenn man sich überlegt, wie entwürdigend und demütigend dies für einen alten Menschen sein muss, frage ich mich, wie unsere Gesellschaft so etwas zulassen kann. Hut ab vor denen, die sich mit ehrenamtlicher Tätigkeit oder mit Geldspenden engagieren. Aber hier ist der Staat gefordert, mit Mindestrente oder Grundsicherung dafür zu sorgen, dass Senioren in Würde ihren Lebensabend verbringen können und nicht auf Almosen angewiesen sind.

Robert Poth, Marpingen