EEG-Umlage für Ökostrom erhöht sich auf 5,3 Cent

Berlin. Die Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien soll im kommenden Jahr nach Informationen aus Branchenkreisen auf ein Rekordniveau von 5,277 Cent je Kilowattstunde steigen. Damit drohen Haushalten mit einem Durchschnittsverbrauch von 3500 Kilowattstunden pro Jahr jährliche Mehrkosten von rund 60 Euro ohne Mehrwertsteuer nur durch die Ökostrom-Förderung

Berlin. Die Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien soll im kommenden Jahr nach Informationen aus Branchenkreisen auf ein Rekordniveau von 5,277 Cent je Kilowattstunde steigen. Damit drohen Haushalten mit einem Durchschnittsverbrauch von 3500 Kilowattstunden pro Jahr jährliche Mehrkosten von rund 60 Euro ohne Mehrwertsteuer nur durch die Ökostrom-Förderung. Offiziell wird die Zahl am Montag von den Übertragungsnetzbetreibern bekanntgegeben.In Branchenkreisen hieß, die Zahl stehe nach einer Abstimmung zwischen allen Beteiligten jetzt schon fest, Veränderungen seien daher eher unwahrscheinlich. Bisher sind 3,59 Cent je Kilowattstunde zu zahlen. Die neue Zahl gilt als Politikum, weil Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Zuge der Energiewende 2011 betont hatte, die Umlage solle auf dem bisherigen Niveau stabilisiert werden. Diese als Versprechen verstandene Ankündigung wird nun ausgerechnet im Bundestagswahljahr gekippt.

Weil auch die Netzentgelte wegen immer häufigerer Zwangseingriffe zur Aufrechterhaltung einer sicheren Stromversorgung steigen werden, ist mit noch stärker steigenden Strompreisen zu rechnen. Die Betreiber der Stromautobahnen könnten die Netzentgelte um 30 bis 40 Prozent anheben, hieß es. Details hierzu werden ebenfalls am Montag bekannt gegeben.

Die Umweltorganisation Greenpeace sieht eine Möglichkeit, die Öko-Umlage deutlich zu reduzieren. Dafür müsste die Regierung aber die Ausnahmeregelungen für die energieintensive Industrie zurückfahren. dpa/afp

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