DSD-Betriebsrentner klagen weiter gegen verweigerte Anpassung

Saarlouis. Die 2200 Betriebsrentner, die jahrelang beim Saarlouiser Stahl- und Anlagenbauer DSD Dillinger Stahlbau gearbeitet haben, wehren sich weiter massiv dagegen, dass ihre Betriebsrenten seit dem Jahr 2003 - in manchen Fällen seit 2000 - nicht erhöht wurden

Saarlouis. Die 2200 Betriebsrentner, die jahrelang beim Saarlouiser Stahl- und Anlagenbauer DSD Dillinger Stahlbau gearbeitet haben, wehren sich weiter massiv dagegen, dass ihre Betriebsrenten seit dem Jahr 2003 - in manchen Fällen seit 2000 - nicht erhöht wurden. Gestern fand beim Arbeitsgericht Saarlouis ein Termin für zwei Kläger statt, bei dem die Arbeitsrichterin einen Vergleichsvorschlag verkündete. Danach soll die Firma DSD Asset Management, die heute für die Betriebsrenten zuständig ist, diese in Höhe der jeweiligen Inflationsrate anpassen - und zwar rückwirkend für die Jahre ab 2003.Das Unternehmen hat sich inzwischen bereit erklärt, die Anpassung für die Jahre 2009 bis 2012 vorzunehmen (wir berichteten). Ob der Vergleich angenommen wird, ist offen. "Wir werden uns das einmal ansehen", sagt Joachim Schmieden, der Anwalt der beiden Kläger. Er hat rund 20 DSD-Rentner als Mandanten, und die Klagewelle schwappt weiter. Schmieden rät DSD Asset Management, den Rentenstreit gütlich beizulegen und für alle Rentner die Anpassung vorzunehmen. Schon bei dem letzten Termin hatte die Arbeitsrichterin deutlich gemacht, dass DSD Asset nicht auf eine Verjährung der Ansprüche setzen sollte. Der Streit wird auch darüber ausgefochten, auf welcher Basis die Anpassung erfolgen soll. Der Anlagenbauer, der eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat, änderte mehrmals die Grundlage der Betriebsrenten-Berechnung. low

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