Dreistündiger Streik der Saarbahn-Lokführer

Saarbrücken · Saarbahn-Züge sind gestern Morgen entweder gar nicht gefahren oder kamen verspätet. Die Gewerkschaft GDL hatte die Lokführer im Tarifkonflikt mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Saar kurzfristig von sechs bis neun Uhr zu einem Streik aufgerufen.

Daran beteiligten sich laut GDL alle etwa 25 Lokführer in der Schicht. Insgesamt vertrete man rund 90 Beschäftigte, die Saarbahn GmbH sprach von 70. "100 Prozent Streikbeteiligung und über 90 Prozent Zugausfälle" - lautet die aus Gewerkschaftssicht erfolgreiche Bilanz. Ganz anders beurteilt Saarbahn-Geschäftsführer Andreas Winter die Aktion: "Dass die GDL heute zu Streiks aufruft, ist für uns unverständlich." Schließlich habe man ein "attraktives Angebot" - mit einem durchschnittlichen Lohnplus von 5,5 Prozent - vorgelegt. Das Unternehmen fing die Streikfolgen ab, indem es große Busse einsetzte.

Die GDL hatte die Tarifgespräche Anfang der Woche für gescheitert erklärt. Denn das Saarbahn-Angebot beschere Beschäftigten in höheren Entgeltgruppen statt eines Lohnplus Verluste von bis zu zwei Prozent.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort