Drei Kranken- und Pflegekassen bündeln ihre Einkaufsmacht

Saarbrücken. Im Saarland gibt es eine neue, kassenübergreifende Arbeitsgemeinschaft für den Einkauf medizinischer Leistungen

Saarbrücken. Im Saarland gibt es eine neue, kassenübergreifende Arbeitsgemeinschaft für den Einkauf medizinischer Leistungen. Die Knappschaft, der Landesverband Mitte der Betriebskrankenkassen (BKK) und die Landwirtschaftliche Krankenkasse (LKK) Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland bündeln künftig im Saarland ihre Einkaufsmacht gegenüber Krankenhäusern, Rehakliniken niedergelassenen Ärzten oder Zahnärzten.Das teilten gestern Vertreter der drei Kranken- und Pflegekassen mit. "Allein im Krankenkassen-Bereich repräsentieren wir ein Vertrags-Volumen von rund 550 Millionen Euro", machte Armin Beck, Leiter der Knappschafts-Regionaldirektion Saarbrücken, deutlich. Im Pflegebereich seien es weitere 70 bis 80 Millionen Euro. "Mit 170 000 Versicherten bilden wir damit neben den Ersatzkassen, den fusionierten Ortskrankenkassen (AOK) Rheinland-Pfalz und Saarland sowie der Innungskrankenkasse (IKK) Südwest den vierten Kassenblock", sagte Beck. Die Arbeitsgemeinschaft gilt sowohl für das Saarland als auch für Rheinland-Pfalz. An der Saar hat die Knappschaft die Federführung, in Rheinland-Pfalz ist es der BKK Landesverband Mitte.

"Wir wollen mit den Leistungsträgern bessere Konditionen verhandeln, aber auch Bürokratie abbauen", verdeutlichte Armin Schimsheimer, Leiter der BKK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz und Saarland. "Denn bisher hatte jede unserer Organisationen eine eigene Vertragsabteilung". Mit einem Arbeitsplatz-Abbau "geht dies allerdings nicht einher", versicherte Helmut Heinz, Direktor der LKK Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. "Es kann höchstens sein, dass wir keine neuen Leute einstellen müssen." Denn der Einkauf medizinischer Leistungen "wird immer komplexer", sagte Heinz. low

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